Arte, Mi., 8.7.2009, 21.00 Uhr
Lesetipp
Im Januar 1920 tritt in den USA ein Gesetz in Kraft, das die Herstellung und den Vertrieb von Alkohol unter Strafe stellt. 14 Jahre lang herrscht Prohibition. Zahlreiche Gangster - an ihrer Spitze Al Capone - wittern im illegalen Verkauf von Alkohol ein Riesengeschäft, und sie behalten Recht. Die Dokumentation rekonstruiert, wie es zum Prohibitionsgesetz kam und warum es letztlich scheitern musste.
Al Capone, einer der reichsten und mächtigsten Gangster seiner Zeit, verdankt seine Karriere einem Gesetz, das am 16. Januar 1920 als 18. Zusatz zur amerikanischen Verfassung in Kraft tritt: das Gesetz zur Prohibition. Dieses verbietet landesweit die Herstellung und den Vertrieb von Alkohol. Al Capone setzt sich an die Spitze derjenigen, die das Verbot mit Korruption und Gewalt unterlaufen.
Die Geschichte der Prohibition beginnt um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Es sind überwiegend christliche Organisationen, die ihre Vision von einem sauberen und alkoholfreien Amerika verbreiten und die die Wurzel allen gesellschaftlichen Übels im Alkohol sehen. Frances Willard wird als Präsidentin der "Woman's Christian Temperance Union" zur weiblichen Gallionsfigur der Bewegung. Langfristig hat sie mit dem Frauenwahlrecht und der großen Politik in Washington höhere Ziele. Das Alkoholverbot, welches auch die häusliche Gewalt gegenüber Frauen mindern soll, ist lediglich der erste Schritt.
Doch der schönen Vision eines lasterlosen Landes steht eine brutale Realität gegenüber: Als das Gesetz 1920 in Kraft tritt, öffnet es dem Verbrechen Tür und Tor. Wer weiter an seinen Trinkgewohnheiten festhält, wird automatisch kriminalisiert. Mehr oder weniger verborgen blühen Herstellung und Schmuggel von Alkoholika, in Großstädten schießen Zehntausende "Flüsterkneipen" aus dem Boden. Das organisierte Verbrechen expandiert.
Mit der Prohibition gerät ein riesiger Markt in die Illegalität und beschert den Gangstern eine neue Einnahmequelle und macht Korruption und
Gewalt fast 14 Jahre lang zur Tagesordnung. "Säufer, Gangster, Suffragetten" erzählt anhand von historischen Filmdokumenten und Expertenaussagen anschaulich die Geschichte der Prohibition und und die der Protagonisten dieser Zeit.
cc/arte
Al Capone, einer der reichsten und mächtigsten Gangster seiner Zeit, verdankt seine Karriere einem Gesetz, das am 16. Januar 1920 als 18. Zusatz zur amerikanischen Verfassung in Kraft tritt: das Gesetz zur Prohibition. Dieses verbietet landesweit die Herstellung und den Vertrieb von Alkohol. Al Capone setzt sich an die Spitze derjenigen, die das Verbot mit Korruption und Gewalt unterlaufen.
Die Geschichte der Prohibition beginnt um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Es sind überwiegend christliche Organisationen, die ihre Vision von einem sauberen und alkoholfreien Amerika verbreiten und die die Wurzel allen gesellschaftlichen Übels im Alkohol sehen. Frances Willard wird als Präsidentin der "Woman's Christian Temperance Union" zur weiblichen Gallionsfigur der Bewegung. Langfristig hat sie mit dem Frauenwahlrecht und der großen Politik in Washington höhere Ziele. Das Alkoholverbot, welches auch die häusliche Gewalt gegenüber Frauen mindern soll, ist lediglich der erste Schritt.
Doch der schönen Vision eines lasterlosen Landes steht eine brutale Realität gegenüber: Als das Gesetz 1920 in Kraft tritt, öffnet es dem Verbrechen Tür und Tor. Wer weiter an seinen Trinkgewohnheiten festhält, wird automatisch kriminalisiert. Mehr oder weniger verborgen blühen Herstellung und Schmuggel von Alkoholika, in Großstädten schießen Zehntausende "Flüsterkneipen" aus dem Boden. Das organisierte Verbrechen expandiert.
Mit der Prohibition gerät ein riesiger Markt in die Illegalität und beschert den Gangstern eine neue Einnahmequelle und macht Korruption und
Gewalt fast 14 Jahre lang zur Tagesordnung. "Säufer, Gangster, Suffragetten" erzählt anhand von historischen Filmdokumenten und Expertenaussagen anschaulich die Geschichte der Prohibition und und die der Protagonisten dieser Zeit.
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