Etwa ein halbes Jahr nach seinem letzten Auftritt in "Spider-Man: No Way Home" kehrt Benedict Cumberbatch als mächtiger Zauberer Stephen Strange auf die Kinoleinwand zurück. "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" heißt der neueste Beitrag zum Marvel Cinematic Universe (MCU) und zeigt, wie die Titelfigur gemeinsam mit Wanda Maximoff alias Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) das Multiversum erforscht und dabei auf eine dunkle Macht trifft.
Und wie bei allen anderen MCU-Filmen zuvor laufen auch bei "Doctor Strange 2", der seit dem 04. Mai 2022 in den deutschen Kinos zu sehen ist, mehrere Handlungsstränge zusammen. Damit es beim Schauen keine Verwirrungen gibt, haben wir alle Filme und Serien des MCU für euch zusammengefasst, die für "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" wichtig sind.
"Doctor Strange" und seine Anfänge
"Avengers: Infinity War", "Avengers: Endgame" und die anderen Zeitstränge
Bereits von Anfang an hingen die MCU-Filme (meist durch die sogenannten Post-Credit-Sequenzen) narrativ zusammen und bauten aufeinander auf. Der übergeordnete rote Faden war dabei in den ersten 23 Filmen, die als Infinity-Saga zusammengefasst werden, die Suche des Titanen Thanos (Josh Brolin) nach den mächtigen Infinity-Steinen, mit deren Hilfe er die Hälfte der Lebewesen im Universum auslöschen will.
In "Avengers: Infinity War" trifft der Bösewicht dann schließlich auf die Marvel-Helden und liefert sich mit ihnen einen erbitterten Kampf. Den verlieren sie dann auch vermeintlich, nachdem Thanos u.a. Doctor Strange den Zeitstein abnehmen kann. Zuvor sagt der Zauberer allerdings, dass er in über 14 Millionen mögliche Zukunftsszenarien geblickt hat. Und in der einen, in der die Helden gewinnen, läuft das Geschehen genauso ab. In "Avengers: Infinity War" werden also zum ersten mal die verschiedenen Zeitstränge bzw. Realitäten erwähnt.
Die spielen dann in der Fortsetzung "Avengers: Endgame" eine entscheidende Rolle. Denn hier muss das Team um Iron Man (Robert Downey Jr.), Captain America (Chris Evans), Thor (Chris Hemsworth) und Co. in die Vergangenheit reisen, um die Infinity-Steine vor Thanos zu finden. Schlussendlich gelingt es ihnen, den Titanen zu besiegen – allerdings erleiden die Avengers selbst einige Verluste.
"WandaVision" und das Darkhold
Ein Opfer des Kampfs gegen Thanos ist Vision (Paul Bettany), der mit Wanda Maximoff (Elizabeth Olsen) zusammen war. Die stürzt durch dessen Tod in so eine tiefe Trauer, dass sie mit ihren magischen Kräften die Kontrolle über eine Kleinstadt übernimmt und dort eine bizarre Utopie errichtet, in der ihr Geliebter noch lebt und sie zwei Kinder haben.
Am Ende von "WandaVision" lässt Wanda die Stadt und ihre Bewohner schließlich wieder frei, kommt aber auch in den Besitz des sogenannten Darkhold. Dabei handelt es sich um ein äußerst mächtiges Buch über dunkle Magie. Wie das Studium des Werks verläuft, erfahren wir dann in "Doctor Strange 2".
"Loki" und die Time Variance Authority
Nicht all zu wichtig, aber dennoch relevant für "Doctor Strange 2" ist die Serie "Loki". Hier geht es um eine Version des gleichnamigen nordischen Gott des Schabernacks (Tom Hiddleston), der während der Infinity-Stein-Rettungsaktion der Avengers in "Endgame" entkommen konnte und dadurch einen neuen Zeitstrahl erschaffen hat. Das bringt wiederum das Universum in Gefahr, weshalb die sogenannte Time Variance Authority (TVA), die seit jeher auf die Einhaltung des "Wahren Zeitstrahls" aufpasst, Jagd auf ihn macht.
Am Ende trifft Loki auf den Gründer der TVA, der sich Jener, der bleibt (Jonathan Majors) nennt. Als der getötet wird, entstehen unzählige neue Zeitstrahlen und das Multiversum gerät langsam außer Kontrolle.
"What if...?!" und der böse Strange
In "What if...?!" wird das Konzept der verschiedenen Zeitstränge bzw. des Multiversums schließlich noch konkreter thematisiert. Denn die Animationsserie zeigt alternative Szenarien und Entwicklungen von Figuren aus den bisherigen Filmen. In einer Folge z.B. wird Doctor Strange böse, weil er den Tod seiner großen Liebe nicht verhindern konnte. In dem ersten Solofilm stirbt diese hingegen nicht – und er verfällt somit auch nicht der Schwarzen Magie.
"What if...?!" zeigt also, wie sich die Ereignisse in anderen Zeitstränge aufgrund von ein paar Änderungen entwickelt haben und erklärt anhand dessen das Konzept des Multiversums durch konkrete Beispiele. Das wird dann auch in "Doctor Strange 2" angeschnitten, als der gute Strange der bösen Version von sicht begegnet – wie bereits der erste Trailer verraten hat.
"Spider-Man: No Way Home" und das Multiversum
Nach "Doctor Strange", "Thor: Tag der Entscheidung", "Avengers: Infinity War" und "Avengers: Endgame" hat der Zauberer schließlich in "Spider-Man: No Way Home" seinen fünften Auftritt in einem MCU-Film. Hier bittet ihn Peter Parker alias Spider-Man (Tom Holland) darum, die Welt vergessen zu lassen, dass er netzschwingende Superheld ist. Doch bei dem Zauberspruch geht etwas schief. Und plötzlich sieht sich das ungleiche Duo diversen Superschurken aus anderen Spider-Man-Universen gegenüber.
Am Ende gelingt es Strange, den Zauberspruch rückgängig zu machen – und das Multiversum gerade noch so vor dem Kollaps zu bewahren.
"Doctor Strange 2" und die Reise durchs Multiversum
"Doctor Strange in the Multiverse of Madness" von Sam Raimi baut zwar auf die ein oder andere Weise auf all diesen Filmen und Serien auf, ist aber eher eine direkte Fortsetzung zu "Spider-Man: No Way Home" und "WandaVision" an. So sucht hier Doctor Strange Wanda auf, die mittlerweile zur mächtigen Scarlet Witch wurde, um sie nach dem Multiversum zu befragen. Doch wie sich schnell herausstellt, hat sie andere Pläne.
Und so beginnt eine wilde Reise durch das Multiversum, wahrscheinlich die bis dato wildeste im MCU. Denn Strange trifft während seiner Erkundung auf allerlei bizarre alternative Realitäten sowie neue und alte Verbündete und Feinde. Verrückter als "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" kann das MCU eigentlich nicht mehr werden.