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Disney+: 5 Familienfilme, die viel zu gruselig für Kinder sind

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"Oz – Eine fantastische Welt", "Taran und der Zauberkessel" und "Pinocchio" 20th Century Fox, Disney; Montage: TVSPIELFILM

Disney hat sich über die Jahrzehnte zurecht einen Ruf als kinderfreundliches Unternehmen erarbeitet. Aber in seiner Geschichte gibt es auch eine Reihe richtig düsterer Filme, die für Kinder teilweise blanker Horror sind. Hier sind fünf davon:

Inhalt
  1. 1. Oz – Eine fantastische Welt
  2. 2. Taran und der Zauberkessel
  3. 3. Das schwarze Loch
  4. 4. Die Rückkehr der vergessenen Freunde
  5. 5. Pinocchio

Als Kinder haben wir doch alle mal einen Disney-Film gesehen. Zum Glück können wir uns seit März in Deutschland diese Erinnerungen jetzt problemlos mit dem Streamingdienst Disney+ zurückholen, der uns all die Zeichentrick-Klassiker wieder zur Verfügung stellt. Und das Konzept geht auf. Disney+ ist jetzt schon ein großer Erfolg für das Unternehmen.

Im Laufe der Zeit hatten die Disney-Studios aber auch Filme, die sich im Nachhinein eher nicht für Kinder eignen. Einige waren schlicht für Jugendliche gemacht, andere sind allerdings stellenweise so gruselig, dass es einen schon wundert, dass ausgerechnet Disney dahintersteht. Diese sind auf dem Streamingdienst auch in Deutschland verfügbar.

Oz – Eine fantastische Welt

Die Fortsetzung zu dem beliebten Klassiker "Der Zauberer von Oz" kam 1985 in die Kinos und war in den USA kein besonders großer Erfolg, im Rest der Welt schon eher. Der Film "Oz – Eine fantastische Welt" spielt sechs Monate nach den Ereignissen des ersten Films. Dorothy (hier gespielt von der noch sehr jungen Fairuza Balk) redet nur noch davon, in das Zauberland von Oz zurückzukehren. Als sie behauptet einen Schlüssel mit dem Wappen von Oz gefunden zu haben, wird sie in eine Klinik gesperrt. Dort wird ihr erstmal eine Elektroschocktherapie (!) angedroht. Sie flieht und kehrt nach Oz zurück, das mittlerweile vom Zwergenkönig und der bösen Prinzessin Mombi regiert wird.

Mal abgesehen von der sehr düsteren Ausgangssituation lässt einen besonders eine Szene geschockt zurück. Prinzessin Mombi setzt sich gerne verschiedene Köpfe auf. Die werden in einem Raum gelagert, den Dorothy findet. Die Szene, in der alle abgetrennten lebenden Köpfe gleichzeitig zum Leben erwachen und ihr dann noch ein kopfloser Körper entgegenkommt, ist echt keine Szene für Kinder.

Taran und der Zauberkessel

Der Zeichentrickfilm "Taran und der Zauberkessel" ist ebenfalls von 1985, offenbar ein düsteres Jahr für Disney. Taran ist ein Schweinehirte dessen Tier vom Gehörnten König entführt wird. Er und seine Freunde müssen jetzt das Schwein zurückholen.

Der böse König ist nicht nur sehr grausam, sondern auch unheimlich anzuschauen. Seine Armee aus Untoten, die er mit Hilfe des Zauberkessels beschwört, tötet Soldaten, deren Todesschreie uns nicht erspart bleiben. Wenn der Gehörnte König am Ende stirbt, sieht der Zuschauer sogar wie das Fleisch von seinen Knochen verschwindet. Außerdem war es der erste Disney-Film, in dem nicht gesungen wird. Ursprünglich gab es noch eine 13 Minuten längere Fassung, die aber bis heute nicht erschienen ist. Vielleicht ist das besser so.

Das schwarze Loch

Auf den Spuren des ersten "Star Wars" produzierten die Disney Studios den Science-Fiction-Film "Das schwarze Loch", in dem die Besatzung des Raumschiffs USS Palomino auf der Suche nach einem bewohnbaren Planeten ist. Unterwegs entdecken sie das verschollene Schiff USS Cygnus in einem schwarzen Loch und untersuchen es.

Der Film, auch wenn er nicht den gleichen Einfluss hatte wie "Star Wars", ist dennoch gelungen und war damals sogar für zwei Oscars nominiert. Er war einer der ersten Disney-Filme, die explizit nicht für Kinder gemacht waren. Das erkennen Zuschauer schnell am recht erwachsenen Thema und dem Look des Films. Szenen wie der Tod von Dr. Durant, der vom Roboter Maximiliam mit einer sich in dessen Brust drehenden Schraube getötet wird, machen schnell klar, dass Kinder hier nicht einfach einschalten sollten.

Die Rückkehr der vergessenen Freunde

In dem Film "Die Rückkehr der vergessenen Freunde", der ursprünglich für den Disney Channel in den USA gedreht wurde, geht es um die 14-jährige Frances, der plötzlich Kreaturen erscheinen, die nur sie sehen kann. Allerdings möchte die rationale Frances die ganzen Kreaturen gar nicht sehen. Als auch noch ihr Bruder verschwindet, macht sie sich auf die Suche nach demjenigen, der für die ganzen Illusionen verantwortlich sein soll: dem Boogeyman.

Mal abgesehen davon, dass der Boogeyman als Alptraummonster regelmäßig Mittelpunkt richtiger Horrorfilme ist, spart der Disney-Film auch sonst nicht mit Horror-Referenzen, die an eine "kindgerechte" "Poltergeist"-Version erinnern. Einer von Frances' Fantasie"freunden" hat Zähne wie ein Werwolf und weit aufgerissene, fast weiße Augen mit einer Stimme als wäre er besessen. Eltern protestierten und baten damals darum, dass der Film in den USA auf dem Disney Channel nicht mehr gezeigt werden sollte. Wer ihn sich anschaut, versteht wieso.

Pinocchio

Der zweite große Zeichentrickfilm in der Geschichte von Disney "Pinocchio" ist zwar für Kinder geeignet, aber in Deutschland ab 0 Jahren freigegeben und da sollten sich Eltern wirklich vorsehen. Der Disney-Klassiker ist toll gezeichnet, hat eine schöne Geschichte und bezaubernde Musik. Pinocchio ist eine zum Leben erwachte Marionette, dessen Nase lang wird, sobald er lügt. Gemeinsam mit der Grille Jiminy soll er zu einem richtigen Jungen werden.

Das Gruselige an Pinocchio liegt eher in den unterbewussten, alptraumhaften, surrealen Szenen wie auf der Vergnügungsinsel oder als Pinocchio vom Wal verschluckt wird. Wer nach einer tatsächlich gruseligen Szene sucht, die garantiert jedes Kind zum Weinen bringt, wird in der Verwandlungsszene der Kinder fündig, als diese zu Eseln werden. Stück für Stück wachsen ihnen Körperteile der Tiere wie Ohren oder Fell. Dazu schreien sie wie echte Esel und die Musik ist so dramatisch, dass Zuschauer gar nicht wissen, wie ihnen geschieht.