Es ist eine der berüchtigsten Ruinen der jüngeren Kinogeschichte: "D.N.A. - Die Insel des Dr. Moreau" nach dem Roman "Die Insel des Dr. Moreau" von "Krieg der Welten"-Autor H.G.Wells.
Dabei klang das Projekt 1996, exakt hundert Jahre nach Erscheinen der Buchvorlage, nach einem sicheren Hit: John Frankenheimer ("Ronin", "Botschafter der Angst") adaptiert einen Klassiker der Horrorliteratur mit Val Kilmer (der damals noch ein Star war) und Schauspiellegende Marlon Brando in einer exzentrischen Rolle, die an seine Figur in "Apocalypse now" erinnert: Als verrückter Wissenschaftler, der im Labor ("House of Pain") Mischwesen aus Mensch und Tier züchtet.
Doch die Produktion stand von Anfang an unter einem sehr schlechten Stern. Der eigentlich vorgesehene Hauptdarsteller Bruce Willis sprang ab. Regisseur Richard Stanley, der sich mit "Hardware" (1990) und "Dust Devil" (1992) einen gewissen Kultstatus erarbeitet hatte und den Film über Jahre vorbereitet hatte, sollte durch Roman Polanski ersetzt werden. Nach Brandos Intervention und der Konsultation eines Hexers (!) durfte der völlig überforderte Stanley bleiben, nur um nach drei Tagen per Fax gefeuert zu werden. Frankenheimer übernahm.
Stanley verschwand auf dem Weg zum Flughafen spurlos. Später wurde er als Tiermensch verkleidet im Dschungel gefunden, so soll er sich als Statist in den Film gemogelt haben. Es gingen außerdem Gerüchte herum, dass er die Dreharbeiten im australischen Dschungel sabotieren würde. Doch das erledigten für ihn schon Kilmer mit divenhaften Allüren und der offenbar endgültig dem Wahnsinn verfallene Brando mit seinen Eskapaden.
Das Resultat wurde vier Mal für den Anti-Preis "Die goldene Himbeere" nominiert. Das einzig Sehenswerte, das aus der Produktion entstand war die Doku "Lost Soul" (2014), in der David Gregory äußerst unterhaltsam von den chaotischen Dreharbeiten erzählt.
Dabei klang das Projekt 1996, exakt hundert Jahre nach Erscheinen der Buchvorlage, nach einem sicheren Hit: John Frankenheimer ("Ronin", "Botschafter der Angst") adaptiert einen Klassiker der Horrorliteratur mit Val Kilmer (der damals noch ein Star war) und Schauspiellegende Marlon Brando in einer exzentrischen Rolle, die an seine Figur in "Apocalypse now" erinnert: Als verrückter Wissenschaftler, der im Labor ("House of Pain") Mischwesen aus Mensch und Tier züchtet.
Doch die Produktion stand von Anfang an unter einem sehr schlechten Stern. Der eigentlich vorgesehene Hauptdarsteller Bruce Willis sprang ab. Regisseur Richard Stanley, der sich mit "Hardware" (1990) und "Dust Devil" (1992) einen gewissen Kultstatus erarbeitet hatte und den Film über Jahre vorbereitet hatte, sollte durch Roman Polanski ersetzt werden. Nach Brandos Intervention und der Konsultation eines Hexers (!) durfte der völlig überforderte Stanley bleiben, nur um nach drei Tagen per Fax gefeuert zu werden. Frankenheimer übernahm.
Stanley verschwand auf dem Weg zum Flughafen spurlos. Später wurde er als Tiermensch verkleidet im Dschungel gefunden, so soll er sich als Statist in den Film gemogelt haben. Es gingen außerdem Gerüchte herum, dass er die Dreharbeiten im australischen Dschungel sabotieren würde. Doch das erledigten für ihn schon Kilmer mit divenhaften Allüren und der offenbar endgültig dem Wahnsinn verfallene Brando mit seinen Eskapaden.
Das Resultat wurde vier Mal für den Anti-Preis "Die goldene Himbeere" nominiert. Das einzig Sehenswerte, das aus der Produktion entstand war die Doku "Lost Soul" (2014), in der David Gregory äußerst unterhaltsam von den chaotischen Dreharbeiten erzählt.
Und dank diesem Gregory könnte Stanley jetzt, nach über 20 Jahren, noch eine Chance bekommen. Gegenüber der Filmseite "Birth Movie Death" verriet der Regisseur, der nach dem Debakel mit "D.N.A. - Experiment des Wahnsinns" (Alternativtitel) keinen Film mehr drehte, dass er gerade an einem neuen Anlauf arbeitet. "Das Projekt lebt, vor allem dank David (Gregory). In diesem Stadium ist es noch zu früh zu sagen, wer daran beteiligt ist und wann es so weit ist. Aber wir arbeiten am Drehbuch und am Design."
Gegenüber der Frankenheimer-Verfilmung will Stanley in seinem neuen Entwurf den Fokus auf die "Beast-Men" legen, die Kreaturen aus Dr. Moreaus Labor. Ihm schwebt dabei kein Film, sondern eher eine Serie vor. Davon erhofft sich Stanley nicht nur weniger Einmischung von Seiten der Produzenten sondern auch eine Altersfreigabe ab 18 um alle seine Vision unterzubringen. So verspricht er "sexuell aufgeladene Delfinmenschen", die es nicht in die Filmversion geschäfft hätten.
Gegenüber der Frankenheimer-Verfilmung will Stanley in seinem neuen Entwurf den Fokus auf die "Beast-Men" legen, die Kreaturen aus Dr. Moreaus Labor. Ihm schwebt dabei kein Film, sondern eher eine Serie vor. Davon erhofft sich Stanley nicht nur weniger Einmischung von Seiten der Produzenten sondern auch eine Altersfreigabe ab 18 um alle seine Vision unterzubringen. So verspricht er "sexuell aufgeladene Delfinmenschen", die es nicht in die Filmversion geschäfft hätten.
Der Roman "Die Insel des Dr. Moreau" wurde schon mehrfach mehr oder weniger frei verfilmt, u.a. vom 13-Jährigen Tim Burton. Die beste Adaption bleibt die von 1932 mit Charles Laughton und Bela Lugosi, die für damalige Verhältnisse ziemlich gewagt ist, aber dennoch dringend ein Update benötigt. Netflix und Amazon scharren bestimmt schon mit den Hufen.
Autor: Sebastian Milpetz
Autor: Sebastian Milpetz