2019 wird DAS Jahr für Disney. Nicht nur werden die Marvel-Verfilmungen "Avengers 4: Endgame" und "Captain Marvel" für klingelnde Kassen sorgen, sondern auch weitere Neuverfilmungen alter Trickfilmklassiker stehen auf dem Veröffentlichungsplan. Seit geraumer Zeit schon fährt der Mäusekonzern mit Neuadaptionen seiner eigenen Werke massive Erfolge ein, zu denen unter anderem "Die Schöne und das Biest" oder "The Jungle Book" gehören. Aktuell warten mit "Der König der Löwen", "Aladdin" und "Dumbo" die nächsten Titel darauf, in ganz neuem Glanz auf der Leinwand zu erstrahlen. Doch während Fans ganz ungeduldig den Startterminen entgegenfiebern und das Studio sich ganz sicher auf die immensen Einnahmen freut, geht eine Gruppe leer aus, ohne die es diese neuen Projekte gar nicht gäbe: Die Autoren der Originale.
Original-Autoren gehen leer aus
Knallbunte Farben, Lieder mit Ohrwurmqualitäten oder unvergessliche Figuren – es gibt eine ganze Menge Gründe, weshalb ganze Generationen die Werke von Disney in ihre Herzen geschlossen haben. Aber im Zentrum eines jeden Films steht die Geschichte, die für Lacher, Spannung und auch viele Tränen sorgt und hauptsächlich daran Anteil haben für gewöhnlich die Autoren bei einem Filmprojekt. Doch einem Hintergrundartikel von The Hollywood Reporter nach werden ausgerechnet die Schreiber der Disney-Meilensteine nicht mehr an den ganz sicher kommenden Erfolgen der neuen Umsetzungen beteiligt – obwohl sich diese, so scheint es, sehr stark an ihren Arbeiten bedienen werden.
Grund hierfür sind die verschiedenen, in Hollywood tätigen Gewerkschaften, unter denen sich diverse Berufsgruppen organisiert haben. Für die schreibende Zunft ist für gewöhnlich die WGA (Writers Guild of America) zuständig. Und wann immer ein Filmprojekt unter anderem auch mit Hinblick auf ihre Regularien entsteht, dann können sich ihre Mitglieder auf allerlei Vorteile freuen. Dazu zählt auch eine Beteiligung in Form von Tantiemen für die erneute Nutzung ihres Materials bei zum Beispiel Neuverfilmungen, wie sie jetzt bei Disney entstehen.
Grund hierfür sind die verschiedenen, in Hollywood tätigen Gewerkschaften, unter denen sich diverse Berufsgruppen organisiert haben. Für die schreibende Zunft ist für gewöhnlich die WGA (Writers Guild of America) zuständig. Und wann immer ein Filmprojekt unter anderem auch mit Hinblick auf ihre Regularien entsteht, dann können sich ihre Mitglieder auf allerlei Vorteile freuen. Dazu zählt auch eine Beteiligung in Form von Tantiemen für die erneute Nutzung ihres Materials bei zum Beispiel Neuverfilmungen, wie sie jetzt bei Disney entstehen.
Die Ursache
Der Haken bei "Der König der Löwen", "Aladdin" oder "Dumbo" ist aber, dass die Trickfilme jenseits des Einflusses der WGA entstanden sind. Die Autoren dieser Werke unterlagen damals den Regeln der TAG (The Animation Guild), die weitaus weniger anzubieten hat in punkto Sicherheiten bei Autorennennung und eben Tantiemenzahlungen. Von daher haben die Beteiligten keinen Anspruch darauf, dass ihr Name offiziell auch im neuen Film eine Erwähnung findet und sie dadurch davon profitieren. Noch ist nicht offiziell bekannt, ob die sich in Produktion befindlichen Adaptionen nach WGA-Standards entstehen oder nicht. Sollte dies der Fall sein, hätten die daran arbeitenden Drehbuchautoren ein Recht auf zukünftige Auszahlungen – die der Vorlagen aber nicht, da die WGA die Klassiker nur als "Quellmaterial" ansehen würde und sie eine Bezahlung der Verantwortlichen nicht vorgesehen hat.
In diesem Zusammenhang ist der Fall von Jorgen Klubien interessant, der bei "Der König der Löwen" von 1994 als Storyboard-Künstler mitwirkte, aber für seine inhaltlichen Beiträge auch mit einem sogenannten Story-Credit im Abspann gewürdigt wurde. Klubien ist schwer enttäuscht darüber, dass er im neuen Film nicht mehr erwähnt werden soll. Aber wäre der Meilenstein aus den 90ern unter der WGA entstanden, hätte Klubien seine Nennung niemals erhalten, da die Gewerkschaft eine maximale Anzahl von zwei Autoren oder Autorenteams vorschreibt. Klubien teilt sich seine Story-Nennung jedoch mit 16 weiteren Personen und das schließt noch nicht einmal die offiziellen als Drehbuchautoren genannten Personen mit ein.
Ob die WGA und/oder Disney die Autoren der Vorlagen doch noch ins Boot holen werden oder die TAG neue Richtlinien erarbeiten wird, ist noch unklar. Es ist aber zu erwarten, dass das letzte Wort in dieser Sache noch lange nicht gesprochen wurde und man kann nur hoffen, dass zukünftige Projekte nicht mehr davon betroffen sein werden. "Dumbo" startet übrigens in Deutschland am 4. April 2019, die "Aladdin"-Realverfilmung folgt am 23. Mai und "Der König der Löwen" wird ab dem 18. Juli durch die Kinosäle brüllen. Nachfolgend könnt ihr euch noch den ersten Teaser anschauen:
In diesem Zusammenhang ist der Fall von Jorgen Klubien interessant, der bei "Der König der Löwen" von 1994 als Storyboard-Künstler mitwirkte, aber für seine inhaltlichen Beiträge auch mit einem sogenannten Story-Credit im Abspann gewürdigt wurde. Klubien ist schwer enttäuscht darüber, dass er im neuen Film nicht mehr erwähnt werden soll. Aber wäre der Meilenstein aus den 90ern unter der WGA entstanden, hätte Klubien seine Nennung niemals erhalten, da die Gewerkschaft eine maximale Anzahl von zwei Autoren oder Autorenteams vorschreibt. Klubien teilt sich seine Story-Nennung jedoch mit 16 weiteren Personen und das schließt noch nicht einmal die offiziellen als Drehbuchautoren genannten Personen mit ein.
Ob die WGA und/oder Disney die Autoren der Vorlagen doch noch ins Boot holen werden oder die TAG neue Richtlinien erarbeiten wird, ist noch unklar. Es ist aber zu erwarten, dass das letzte Wort in dieser Sache noch lange nicht gesprochen wurde und man kann nur hoffen, dass zukünftige Projekte nicht mehr davon betroffen sein werden. "Dumbo" startet übrigens in Deutschland am 4. April 2019, die "Aladdin"-Realverfilmung folgt am 23. Mai und "Der König der Löwen" wird ab dem 18. Juli durch die Kinosäle brüllen. Nachfolgend könnt ihr euch noch den ersten Teaser anschauen: