In den 1990ern war er der König des komödiantischen Kinos, im Jahr 2000 wurde er zum Helden aller Weihnachtshasser: Jim Carrey landete einen Glückstreffer, als er die Rolle in "Der Grinch" übernahm. Das Kinderbuch des legendären Autoren Dr. Seuss begeisterte Carrey so sehr, dass er selbst stark in die Produktion des Films involviert war – und am Ende einen großen Erfolg feiern konnte. Für die Regie konnte niemand Geringeres als Oscarpreisträger Ron Howard gewonnen werden, der große Klassiker wie "Apollo 13" oder "The Da Vinci Code – Sakrileg" inszenierte.
Doch in und um den Film gibt es einige spannende Geschichten zu erzählen, über die sich wohl alle freuen werden, die jedes Jahr an Weihnachten wieder "Der Grinch" anschauen. Wir haben fünf besonders interessante Fakten und Anekdoten für euch zusammengetragen.
Das "Grinch"-Make-Up brauchte über 1000 Stunden
Um Jim Carrey zum grünhaarigen Fellmonster umzuwandeln, war einiges an Arbeit nötig. Insgesamt wurden über 1000 Stunden dafür verwendet, das Make-Up und die Kostüme für den Grinch und die Whos in Whoville zu entwerfen und die Schauspieler einzukleiden. Beim ersten Mal brauchte Jim Carrey achteinhalb Stunden, um sein Kostüm anzuziehen. Zum Ende der Dreharbeiten hin lief der Prozess geschmeidiger, dennoch verbrachte er auch dann noch etwas über drei Stunden in der Maske. Als Belohnung gewann der Film in der Kategorie Bestes Make-Up seinen einzigen Oscar.
Jim Carrey war nur die dritte Wahl für den Grinch
Bevor Ron Howard die Regie zum Film übernahm, war mal Tim Burton für den Posten im Gespräch. Und während der für seine überbordende Fantasie bekannte Filmemacher hinter "Charlie und die Schokoladenfabrik" oder "Edward mit den Scherenhänden" als logische Wahl für eine Grinch-Verfilmung erscheint, darf man sich über die ursprünglichen Besetzungspläne wundern. Ehe Carrey mit dem Projekt in Verbindung kam, wurden zuerst Eddie Murphy und später sogar Jack Nicholson für den Part in Erwägung gezogen.
Horton aus "Horton hört ein Hu" ist im Film zu sehen
Neben "Der Grinch" ist der Animationsfilm "Horton hört ein Hu!" vermutlich der bekannteste Film, der auf einer Kinderbuchvorlage von Dr. Seuss basiert. Doch obwohl "Horton hört ein Hu!" erst sieben Jahre nach "Der Grinch", also 2007, erschien, hat der titelgebende Elefant einen Gastauftritt in Ron Howards Fantasyhit. Die Statuen in Whoville sind nämlich allesamt nach Figuren aus Dr. Seuss Büchern entworfen – die große Elefantenstatue ist damit unweigerlich eine Anspielung an Horton. Ein echtes Easter Egg für die Buchleser!
69kg Marmor mussten für die Aufnahmen zerstört werden
Das Whoville-Set wurde aufwendig erschaffen: Mit Fake-Häusern und ein paar Bäumen war es nicht getan. Immerhin sollte alles meterhoch mit Schnee bedeckt sein. Für Dreharbeiten ist Schnee aber ungünstig: Schließlich kann er schmelzen. Die Lösung? 69 Kilogramm zerschmetterter Marmor wurden herangeschafft, um die Kulisse zu füllen. Ein irrer Aufwand, von dem der Zuschauer im Film nichts erahnen kann.
Jim Carrey verschwand tagelang spurlos vom Set
Die Dreharbeiten zu "Der Grinch" liefen alles andere als rosig. Höhepunkt der Probleme war aber das Verhalten von Hauptdarsteller Jim Carrey. Der verschwand teilweise für mehrere Tage vom Set, ohne eine Spur zu hinterlassen. Dann tauchte er irgendwann wieder auf – und gab keinerlei Erklärung ab, wo er gewesen war. Carrey ging laut eigenen Angaben zum Zeitpunkt der Dreharbeiten durch einige ernste psychisch-belastende Phasen. Für das gesamte Team waren diese plötzlichen Ausfälle enorme Stressfaktoren, weshalb u. a. Ron Howard bis heute nicht gerne an den Film erinnert wird.