Mit Matthias Brandt drehte Star-Regisseur Dominik Graf ("Im Angesicht des Verbrechens") ein paar der besten Ausgaben von "Polizeiruf: 110" der letzten Jahre, 2011 "Cassandras Warnung" und 2014 "Smoke on the Water". Doch auch nach dem Abschied von Matthias Brandt als Hauptkommissar Hanns von Meuffels bleibt Graf dem Münchner "Polizeiruf" treu. Am heutigen Sonntag (8. Dezember 2019) läuft sein neuster Film der Reihe "Polizeiruf 110: Die Lüge, die wir Zukunft nennen" - der zweite Fall der neuen Münchner Ermittlerin Bessie Eyckhoff (Verena Altenberger).
Auch für den Münchner "Tatort" lieferte Graf, einer der wenigen deutschen Regisseure mit einer unverwechselbaren Handschrift, bereits zwei Teile ab, die von TV-Krimi-Routine nicht weiter entfernt sein könnten: 1994 der legendäre Fall "Frau Bu lacht" und 2013 "Aus der Tiefe der Zeit".
Polizeiruf 110: Unsere Kritik
Kommissarin Bessie Eyckhoff (Verena Altenberger) steckt im Dilemma: Die Börsenaufsicht hat Verdacht geschöpft, weil ihre Kollegen mit dem Wissen aus der Abhöraktion gegen ein Finanzunternehmen Insiderhandel betreiben wollten. Während Eyckhoff in einer internen Ermittlung auf ihr Team angesetzt wird, laufen die Ereignisse aus dem Ruder …
Nach diesem "Polizeiruf" muss man erst mal durchatmen. Dominik Graf ("Hanne") hat ein komplexesSzenario geschaffen und erzählt die Geschichte in schnellen Schnitten auf mehreren Zeitebenen. Das Ergebnis ist ein irrer Trip: hektisch, teils anstrengend und überraschend – aber nie langweilig.