Die Geschichte liest sich wie ein Drehbuch zu einer "CSI: Den Tätern auf der Spur"-Episode: Die realistisch programmierten Schneeanimationen zum Disney-Klassiker "Die Eiskönigin" halfen nun bei der Lösung eines über 60 Jahre alten Falls aus Russland. 1959 verschwanden neun Wanderer am Djatlow-Pass im nördlichen Ural. Das Unglück war viele Jahre lang ein mysteriöser Fall, da es keine Augenzeugen gab und die Leichen zweier Wanderer schwere Verletzungen aufwiesen. Zudem waren einige Kleidungsstücke radioaktiv kontaminiert. Ausgerechnet Elsa, Olaf und Co. halfen nun bei der Aufklärung.
"Die Eiskönigin" – Fräulein Elsas Gespür für Schnee
Lange Zeit vermutete man eine Lawine hinter dem Unglück, doch zahlreiche Wissenschaftler sprachen sich gegen diese Theorie aus. Es sei zuvor zu wenig Schnee gefallen, damit eine Lawine ausgelöst werden konnte. Zudem waren die Verletzungen der Körper sehr untypisch für ein Lawinenunglück. Johan Gaume des Schweizer Snow Avalanche Simulation Laboratory sah das nun anders. Nachdem er die Schneeanimationen von "Die Eiskönigin" gesehen hatte, bat er die Animationskünstler von Disney um ihre Hilfe. Wie National Geographic berichtet:
"Nach einer Reise nach Hollywood, um sich mit dem Spezialisten zu treffen, der an den Schneeeffekten von ‚Die Eiskönigin‘ arbeitete, modifizierte Gaume den Schneeanimationscode des Films für seine Lawinensimulationsmodelle, allerdings mit einem deutlich weniger unterhaltsamen Zweck: die Auswirkungen von Lawinen auf den menschlichen Körper zu simulieren."
Und tatsächlich: Die Animation zeigte, dass die Verletzungen der Opfer des Djatlow-Pass-Unglücks durchaus zu einer Schneelawine passten. So konnte der Fall 62 Jahre später tatsächlich mithilfe des Disney-Klassikers ein Stückweit gelöst werden. Wen es nun nach der eisigen Landschaft von "Die Eiskönigin" gelüstet, kann sich mit dem Trailer schon mal in Stimmung bringen: