Wegen der Corona-Pandemie schließt die große Kinokette CINEWORLD vorübergehend ihre Häuser in Großbritannien und den USA. Davon seien bis zu 45.000 Beschäftigte betroffen, teilte das Unternehmen am Montag in London mit. In beiden Ländern, den größten Märkten der Kinokette, stellen demnach noch in dieser Woche weit mehr als 600 Spielstätten vorerst ihren Betrieb ein - 536 in den USA und 127 in Großbritannien. "Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", sagte Unternehmenschef Mookey Greidinger.
Cineworld-Schließungen: Bond und Co. bleiben weg
Die Kinobranche hatte zuletzt große Hoffnungen auf den neuen James-Bond-Blockbuster "No Time to Die" gesetzt, dessen Filmstart aber erneut verschoben wurde. Statt noch 2020 soll der Streifen nun im Frühjahr auf die Leinwand kommen. Für die Kinos, die mit dem Start Hoffnungen auf höhere Besucherzahlen verbanden, ist das ein Desaster. In den vergangenen Wochen wurden bereits die Starttermine für Hollywood-Filme wie "Top Gun Maverick" und "The King's Man" verlegt.
Britische Medien hatten bereits am Wochenende über die Maßnahmen der Kinokette in der Corona-Krise berichtet, doch war das genaue weltweite Ausmaß noch nicht klar. Auch im irischen Dublin ist ein Kino von der Schließung betroffen. Cineworld ist in insgesamt zehn Ländern vertreten und hatte zuletzt Halbjahresverluste in Höhe von knapp 1,6 Milliarden US-Dollar (1,36 Mrd. Euro) gemeldet.