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Bud Spencer & Terence Hill: Warum "Freibeuter der Meere" ihr ungewöhnlichster Film ist

Bud Spencer und Terence Hill haben viele Filme zusammengedreht. Keiner von denen sticht aber so heraus wie "Freibeuter der Meere". Was macht gerade diesen Piratenfilm so einzigartig in ihrem gemeinsamen Werk?

Wenn man die Namen Bud Spencer und Terence Hill hört, dann denkt man an Prügeleien, freche Sprüche und – natürlich – an "blaue Bohnen". Filme wie "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" oder "Vier Fäuste für ein Halleluja" sind absoluter Kult. Ganze 18 Filme haben die beiden italienischen Schauspieler zusammengedreht. Die ersten davon waren noch brutale Italowestern, ab "Die rechte und die linke Hand des Teufels" drehten sie aber nur noch ihre ikonischen Prügelkomödien.

Eine Ausnahme findet sich in ihrer gemeinsamen Arbeit aber. 1971 waren beide im Piratenfilm "Freibeuter der Meere" zu sehen, der anders als viele ihrer sonstigen Filme nur selten im deutschen TV läuft. Woran das liegt, ist für jeden offensichtlich, der ihn sich anschaut: "Freibeuter der Meere" ist ganz anders als die anderen Filme mit Bud Spencer und Terence Hill.

Gegner statt Freunde: Buddy und Terence als "Freibeuter der Meere"

Bei "Freibeuter der Meere" handelt es sich nicht um eine Komödie, obwohl die deutsche Synchronfassung ihn etwas mehr auf lustig trimmt. Stattdessen ist dies ein echter Piratenfilm – und basiert auch sehr lose auf dem bekannten Roman "Der schwarze Korsar" von Emilio Salgari. Terence Hill spielt den Piratenkapitän Blackie, der es auf das Gold des spanischen Vizekönigs abgesehen hat. Da er alleine aber nicht die Möglichkeit hätte, mit seiner Crew diesen Raub durchzuführen, schließt er sich mit anderen Kapitänen zusammen, darunter auch dem von Bud Spencer gespielten Skull.

Blackie wird aber von den anderen über das Ohr gehauen und vor allem Skull sagt ihm den Kampf an. Anders als in anderen Filmen mit dem ikonischen Duo sind Bud Spencer und Terence Hill hier also keine Freunde oder zumindest Kumpanen, sondern waschechte Gegenspieler. Bud Spencer spielt seinen Skull als richtigen Bösewicht und tritt so fies auf, wie wohl nie wieder sonst in seiner Karriere.

Spoiler: So komplett anders ist "Freibeuter der Meere" wirklich

Wer "Freibeuter der Meere" noch nicht kennt, hört hier besser auf zu lesen, denn jetzt folgen Spoiler zum Ende des Films.

Da Hill und Spencer also Kontrahenten sind und gegeneinander antreten, muss es am Ende auch einen Gewinner geben – und tatsächlich überlebt Skull in "Freibeuter der Meere" nicht. Damit ist dies der einzige Film in der gesamten Karriere von Bud Spencer, in der er bzw. seine Figur den Filmtod stirbt.

Übrigens gibt es durch die deutsche Fassung noch eine andere Eigenart, die "Freibeuter der Meere" von vielen Filmen mit Bud Spencer & Terence Hill unterscheidet. Während Spencer bereits seinen klassischen Synchronsprecher Wolfgang Hess hat, wird Hill hier noch von Manfred Schott gesprochen, der ihn kurz darauf auch im Western "Verflucht, verdammt und Halleluja" (ohne Bud Spencer) synchronisierte. Normalerweise hat Hill als Stammsprecher Thomas Danneberg, der auch über Jahrzehnte die Standardstimme von Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger oder Nick Nolte war.