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Bjarne Mädel: Ein Film mit Substanz

Ein Film mit Substanz

Foto: covermg.com, Bjarne Mädel

Bjarne Mädel (48) nahm seine Rolle in dem Kinodrama '24 Wochen' nicht nur wegen des kontroversen Themas, sondern auch wegen Kollegin Julia Jentsch (38) an.

Vom 'Spiegel' wurde der Schauspieler dank seiner komischen Rollen im 'Tatortreiniger' und in 'Stromberg' mal zum lustigsten Mann im deutschen TV gekürt. Dass er auch anders kann, beweist Bjarne jetzt in dem Kinodrama '24 Wochen', wo er gemeinsam mit Julia Jentsch ('Monsoon Baby') ein Paar spielt, das sich für eine Spätabtreibung entscheidet. Trotz oder gerade wegen des kontroversen Themas war für den Darsteller schnell klar, dass er das Rollenangebot für diesen ernsten Film annehmen wollte:

"Ich habe mir gedacht, wenn ich mal wieder ein Angebot kriege für eine ernste Rolle und die dann annehme, dann muss das was mit Substanz sein. Und das war bei '24 Wochen' zum Glück der Fall", erklärte er auf 'planet-interview.de'. Das Buch habe ihn sofort gepackt und auch die Dialoge entsprachen der Art und Weise, wie ein modernes Pärchen miteinander reden würde. Ein weiterer ausschlaggebender Punkt war für Bjarne zudem: "Als dann Julia Jentsch zugesagt hat, wäre ich blöd gewesen, das nicht zu machen."

In '24 Wochen' spielt Julia die Kabarettistin Astrid, ihr Kollege schlüpft in die Rolle ihres Ehemannes, des Managers Markus. Die beiden stehen vor der schweren Entscheidung, ein Kind mit dem Gendefekt Trisomie 21 und mit einem Herzfehler zur Welt zu bringen. "[Der Film] zeigt vor allem, wie wahnsinnig brutal das Leben sein kann. Oder wie die Ärzte im Film auch immer wieder sagen: Er zeigt ein Schicksal", erklärte Bjarne Mädel im Interview mit 'spiegel.de' und versicherte, dass das Drama kein "Pro-Abtreibungsfilm" sei. "Es wäre aber schön, wenn er Verständnis für Paare wie Astrid und Markus erzeugt. Im besten Fall bringt er uns zum Nachdenken darüber, in welcher Gesellschaft wir leben wollen - und wieso unser Leben oft so funktional motiviert ist … Mir ist jetzt umso klarer, welches Glück es ist, ein gesundes Baby zu bekommen, das kann nicht genug abgefeiert werden. Und wenn Eltern doch Kinder mit Downsyndrom oder Herzfehler zur Welt bringen, muss die Gesellschaft das auffangen, finde ich. Sie brauchen alle Hilfe, die sie kriegen können."

'24 Wochen' mit Bjarne Mädel und Julia Jentsch läuft bereits seit dem 22. September in den deutschen Kinos.

/Cover Media