Regisseur Tim Burton hat der Welt unvergessliche Filme geschenkt, von "Beetlejuice" (1988) über "Mars Attacks!" (1996) bis zu "Charlie und die Schokoladenfabrik" (2005), um nur einige Werke zu nennen. Burtons letzter Kinofilm war "Dumbo", den er im Jahr 2019 drehte. Jetzt kehrt er mit "Beetlejuice Beetlejuice" auf die große Leinwand zurück und erinnert an den Film, mit dem ihm 1988 der Durchbruch gelang. Im Interview mit "Slashfilm" berichtet der Regisseur, dass er eigentlich schon kurz davor war, sich zur Ruhe zu setzen. Außerdem verrät er, warum ihm "Beetlejuice Beetlejuice" neuen Schwung verliehen hat.
Lustlos nach Dumbo
Die Live-Action-Adaption des Zeichentrickklassikers "Dumbo" zog nur wenige Menschen in die Kinos und wurde auch von Kritikern gemischt besprochen. Vielleicht war das der Grund, warum Burton im Interview sagt, nach diesem Film habe er "keine Lust mehr auf diese ganze Studio-Sache gehabt." Um abzuschalten und sich "zu reinigen", sei er nach Rumänien gegangen, wo er die vierteilige Fernsehserie "Wednesday" drehte.
Doch die Möglichkeit, für "Beetlejuice Beetlejuice" noch einmal einen echten Blockbuster und eine Neuauflage seines Films aus dem Jahr 1988 zu machen, war offenbar zu verlockend. "Ich wollte einfach nur diesen Film machen", sagte Burton.
Tim Burton über "Beetlejuice Beetlejuice"
Für Burton war es entscheidend, mit "Beetlejuice Beetlejuice" ein eigenständiges Werk und keinen Aufguss des alten Films zu schaffen. "Es war mir wichtig, nicht über Fortsetzungen, Franchise und all diese Wörter nachzudenken. Als ich anfing, gab es keines dieser Wörter, Franchise oder bla, bla, all das Reeboot, Reha, Umstrukturierung. Was auch immer."
Eingespieltes Team
Auch wenn Burton sich die künstlerische Freiheit nicht nehmen ließ, kam es ihm entgegen, ein eingespieltes Team zu haben, das die Story rund um den Poltergeist Beetlejuice bereits kannte. Immerhin waren Michael Keaton als Beetlejuice, Winona Ryder als Lydia Deetz und Catherine O'Hara als Delia Deetz damals wie heute dabei. Auch das Filmset blieb weitgehend gleich, was Burton ebenfalls half: "Man musste den Schauspielern nicht beschreiben: 'Oh, das wird jetzt passieren. Das wird so aussehen'", freut er sich. "Wenn man das ganze Zeug da hat, wenn man die Kulissen hat und wenn alle da sind, dann steigert das einfach die Energie am Set und damit auch die eigene Kreativität."
Die ganze mühsame Kleinarbeit, die ansonsten im Vorfeld jedes Films zu erledigen ist, sei bei "Beetlejuice Beetlejuice" weggefallen, erinnert sich Burton und ergänzt: "Und das wiederum hat mir neue Energie gegeben."