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Bankräuber urteilt: "Gefährliche Brandung" mit Keanu Reevies ist sehr realistisch

Gefahrliche Brandung
Keanu Reeves in "Gefährliche Brandung". Warner Bros. Entertainment

Ein früherer Bankräuber hat aus seiner Erfahrung heraus "Gefährliche Brandung" beurteilt und stellt dem Blockbuster ein nahezu perfektes Zeugnis aus.

Wenige Filme über Bankräuber und ihre Überfälle sind so bekannt wie "Gefährliche Brandung", ein moderner Klassiker des Actionkinos, in dem Keanu Reeves sich als Undercover-Cop in eine Bande von Surfern einschleust, die mit Präsidentenmasken im Gesicht Banken auf Hawaii überfallen. Nach und nach entwickelt er aber Respekt und Bewunderung für Bandenanführer Bodhi, charismatisch gespielt von Patrick Swayze.

Dem schließt sich jetzt auch Cain Vincent Dyer an, ein Mann, der "Gefährliche Brandung" mit ganz anderen Augen als die breite Masse sieht: Er war nämlich selbst Bankräuber und kennt die kriminelle Welt, die im Film dargestellt wird. Und von ihm bekommen die Macher ein großes Lob, volle "10 von 10 Punkten", wie er in einem Video mit Insider mitteilt. Ein paar kleine Kritikpunkte hat er allerdings dennoch.

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So realistisch ist der Bankraub in "Gefährliche Brandung"

Der Banküberfall, den sich Dyer ansah, war der zu Beginn des Films, als Bodhis Bande noch nicht durch den Charakter von Keanu Reeves unterwandert wurde. Im Video erklärt Dyer, dass es in Filmen typisch sei, zu sehen, wie bewaffnete Räuber in einer Bank alle Kunden und Kassierer anschreien, die Hände zu heben. Dies sei etwas, von dem er sich selbst immer ferngehalten habe. "Dahinter steckt der Gedanke, die absolute Kontrolle über die Bewegung zu haben. Ich habe nie jemanden aufgefordert, sich auf den Boden zu legen oder die Hände zu heben. Wenn Sie als Kunde in die Bank kommen und einen Haufen Leute sehen, die mit erhobenen Händen dastehen oder sich auf den Boden legen, werden Sie nicht hineingehen. Das erste, was Sie tun werden, ist, die Polizei zu rufen", so Dyer.

Auch an den Gummimasken ehemaliger US-Präsidenten hat Dyer persönlich etwas auszusetzen: "Eines der schlechten Dinge am Tragen einer Maske: Man macht die Leute darauf aufmerksam, dass hier wahrscheinlich etwas passieren wird. Ich trug eine Brille und eine Baseballmütze, weil ich den Überraschungseffekt erhöhen und sicherstellen wollte, dass mich niemand sah, als ich die Bank betrat, um einen Raubüberfall zu begehen." Dennoch hat er viel Lob für den Film. So sei es absolut realistisch und korrekt dargestellt, wie überwältigend, laut und schnell eine solche Aktion ablaufe. Im Film wird mehrfach erklärt, dass man nach eineinhalb Minuten aus der Bank wieder raus sein sollte. Dyer bestätigt: "Wenn man in eine Bank geht und der Alarm ausgelöst wird, dauert es in der Regel anderthalb Minuten, je nachdem, wo sich die Polizei im Verhältnis zur Bank befindet."

Auch wenn Dyer selbst bezüglich Masken und Kommunikation mit Kunden und Kassierern anders handelte, erklärt er, dass die Darstellung in "Gefährliche Brandung" dennoch realistisch sei: "Wann immer es sich um einen Banküberfall im Gruppenstil handelt, scheint das genau die Methode zu sein, die bevorzugt wird. Sie machen so eine Menge dieser Dinger, gehen rein und wieder raus, anstatt zu viel Zeit damit zu verbringen, den Tresorraum zu knacken", führt er aus, und ergänzt, Gruppen wie denen von Bodhi ginge es um "Quantität". Er hält "Gefährliche Brandung" daher für sehr realistisch und sagt: "Ich muss dem Film eine 10 geben."

Dyer bespricht in dem Video noch andere Filme und Serien, in denen Überfallsituationen im Mittelpunkt stehen. So bekommt der Thriller "The Town" von und mit Ben Affleck ebenfalls volle 10 Punkte, jüngere Actiondramen wie "Hell or High Water" oder "Ambulance" erhalten eine 8. Schlecht abgeschnitten hat bei ihm die Comedy-Serie "Brooklyn 9-9" mit 2 und der Marvel-Film "Spider-Man: Homecoming" mit 1 von 10 Punkten.

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