"Der Pate" sollte zu Francis Ford Coppolas Durchbruch in Hollywood werden. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er den Film allerdings nie gedreht. Der damals 29-jährige junge Regisseur hatte bereits einige Produktionen veröffentlicht, allerdings war keine von ihnen wirklich erfolgreich. Zusätzlich hatte er zuvor eine eigene Produktionsfirma mit dem zukünftigen "Star Wars"-Schöpfer George Lucas gegründet, die, laut dem Far Out Magazine, wegen des Drehs des Sci-Fi-Films "THX 1138" Schulden bei Warner Bros. hatte. Also sagte Coppola den Dreh des Mafia-Films zu, obwohl er das grundlegende Buchmaterial für "ziemlich billiges Zeug" hielt. Auch während des Drehs wurde Coppolas eigene, wie auch die Meinung der Außenstehenden zum Film nicht besser, weshalb er sich Hilfe von einem befreundeten Regisseur suchen musste.
Wie Bob Towne den Mafia-Hit "Der Pate" rettete
Als Francis Ford Coppola beschloss, das Projekt anzunehmen, wollte er das Beste herausholen. Laut dem Far Out Magazine nahm er eine Schere und schnitt sich die besten Teile aus dem Buch raus und bastelte daraus sein Drehbuch. Doch im ganzen Drehprozess hatte er seine Probleme mit dem Produktionsstudio. Die meisten von Coppolas Ideen lehnte Paramount vehement ab, da sie das Budget so gering wie möglich halten wollten. Also entstand ein Produkt, das weder Coppola noch irgendjemand anderes leiden konnte. Doch wie der Regisseur Outstanding Screenplays erklärt, gab es eine Person, die Potenzial in dem Projekt sah: "Chinatown"-Drehbuchautor Bob Towne. Dieser gab ihm einen Tipp, was er tun könnte, um den Film besser zu machen: "Es sollte eine Szene in 'Der Pate' geben zwischen Brando und Pacino, Vater und Sohn." Da es die Szene nicht im Buch gab, fragte Coppola Towne, ob er die Szene schreiben könnte. Der Autor half seinem Kollegen aus und schrieb die legendäre Vater-Sohn-Szene in "Der Pate".