FSK reagiert auf die Vorwürfe rund um "Paw Patrol – Der Mighty Kinofilm"
Keßel musste den Kinosaal mit seinen beiden Söhnen, die drei und fünf Jahre alt sind, bereits nach 45 Minuten, also der Hälfte des Films, verlassen. Draußen traf er dann weitere besorgte Eltern – mit deren heulenden Kindern. Das Resumée von Keßel: Das Erzähltempo von "Paw Patrol – Der Mighty Kinofilm" sei viel zu schnell für die Kleinen, zudem seien die ständigen Gefahren in dem Film kaum auszuhalten. Der "Der Westen"-Autor zieht gar Vergleiche zum Endzeitstreifen "Armageddon", der ja nun wirklich nichts für Kinder ist. Und so wandte sich der dreijährige Sohn von Keßel auch an ihn und sagte wohl wimmernd: "Papa, ich habe Angst."
Ist die Reaktion übertrieben – oder hat die FSK bei der Bewertung von "Paw Patrol – Der Mighty Kinofilm" geschlampt? Die Behörde hat zumindest eine klare Antwort auf die Anschuldigungen, die sie gegenüber RTL.de geäußert hat: "Insbesondere bei Vorschulkindern gibt es große individuelle Entwicklungsunterschiede. Spannende Szenen können sehr unterschiedlich rezipiert werden. [...] Wichtig in dieser Altersgruppe ist eine positive Auflösung, welche für Entlastung sorgt." Vielmehr sieht die FSK am Ende eher die Verantwortung bei den Eltern: "Da Eltern naturgemäß am besten einschätzen können, wie ihre Kinder auf bestimmte Inhalte reagieren, empfehlen wir die Kurzbegründung zum Film als Orientierung vorab zu lesen und gegebenenfalls den Trailer, ebenfalls über die FSK-Website abrufbar, anzusehen."
Die FSK weist die Vorwürfe also erst einmal von sich. Dennoch sollte man abwarten: "Paw Patrol – Der Mighty Kinofilm" startet erst am 28. September in den Kinos – es könnten sich in den kommenden Tagen also noch mehr empörte Stimmen erheben. Vielleicht lenkt die FSK ja dann ein. Oder der Ärger verfliegt.