The End of the Tour

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Originaltitel: The End of the TourUS | 2015 | 106 Min.

Drama

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Meinung der Redaktion

Klug, ehrlich und voller Wahrheiten: So intensiv kann eine fünftägige Freundschaft sein

IMDb-Bewertung:

7,2

/10

Auf einem Roadtrip freunden sich ein eigenwilliger Autor und ein Reporter in langen Gesprächen an. Nach wahren Ereignissen

Mit seinem postmodernen Roman „Unendlicher Spaß“ verzückte David Foster Wallace Mitte der 90er-Jahre die Literaturwelt. Um dem Geheimnis seines Erfolgs und seines schöpferischen Genies auf den Grund zu gehen, begleitete „Rolling Stone“-Reporter David Lipsky den eigenwilligen Autor 1996 auf einer Lesereise quer durch die Vereinigten Staaten. Seine Interviews mit ihm veröffentlichte er 2010 zwei Jahre nach Wallace’ Selbstmord in dem Buch „Although of Course You End Up Becoming Yourself“. Der Grundlage dieses Indiefilms.
Die mit Jason Segel („How I Met Your Mother“) und Jesse Eisenberg („The Social Network“) hervorragend besetzte Tragikomödie lässt sich Zeit für die substanzvollen Diskussionen der beiden Männer. In diesen wechseln sich unbeschwerter Small Talk (zum Beispiel über die Erotik von Sängerin Alanis Morissette) mit lakonischen Alltagsbeobachtungen und Reflexionen über die eigenen Selbstzweifel ab. „Schüchtern heißt so beschäftigt mit sich selbst zu sein, dass es in Gesellschaft von anderen schwierig wird.“
Gleichzeitig ist „The End of the Tour“ die Geschichte eines Journalisten, der sich der kräftezehrenden Herausforderung stellt, seinem Gegenüber mit Empathie zu begegnen, ohne sich darin zu verlieren. Es ist ihm gelungen.