Shahid

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DE | 2024 | 84 Min. | FSK: 12

Drama

Bewertung:

Meinung der Redaktion

Ein faszinierender Experimentalfilm zwischen Autobiografie und Fiktion.

IMDb-Bewertung:

6,9

/10

Narges Shahid Kalhor möchte ihren Namen ändern und ergründet ihre Familiengeschichte.

Narges’ vollständiger Nachname lautet
Shahid Kalhor. Aber das „Shahid“
möchte die Regisseurin gerne loswerden.
Denn Shahid bedeutet Märtyrer. Als solcher
starb ihr Urgroßvater einst im iranischen
Freiheitskampf – so kam die Familie
zum Namenszusatz. Aber Narges, die
in München lebt, möchte nicht länger
überall „Frau tot“ genannt werden.
Kalhors geistreich-dekonstruierender
Film tänzelt mühelos zwischen Dokumentation
und Fiktion, zwischen absurder
Situationskomik und trauriger Lebensrealität,
zwischen Allegorie und
Making-of – und verdeutlicht den weitreichenden
Einfluss der Vergangenheit
auf das tägliche Leben. Die Suche nach
der eigenen Identität und die Auseinandersetzung
mit dem Bild, das die Außenwelt
von einem hat, verknüpft Kalhor auf
doppelbödige wie kunstvolle Weise. Die
Inszenierung gerät dabei bisweilen recht
sprunghaft, ein reiner Unterhaltungsfilm
ist Kalhors faszinierendes Werk wahrlich
nicht. Aber dafür einer, der die richtigen
Fragen stellt.