Hillbilly Elegy

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Originaltitel: Hillbilly ElegyUS | 2020 | 116 Min.

Drama

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Meinung der Redaktion

Stark gespieltes Familiendrama, das sich nicht scheut, auch unbequeme Töne anzuschlagen.

IMDb-Bewertung:

6,7

/10

Oscar-Preisträger Ron Howard („Inferno“) erzählt von den Höhen und Tiefen im Leben einer Familie.

Der Ex-Marine, Schriftsteller und Kapitalmanager James David Vance verarbeitete in seinem autobiografischen
Roman „Hillbilly-Elegie“ seine Kindheit in der Industriestadt Middletown im US-Bundesstaat Ohio, die von komplizierten Familienverhältnissen und Armut geprägt war. US-Regisseur und Oscar- Preisträger Ron Howard („Inferno“) adaptiert den Bestseller nun als Familiendrama, in dem der engagierte Yale-Student J. D. (Gabriel Basso) um seinen Traumjob kämpft und nach einem dramatischen Zwischenfall in seine Heimatstadt zurück- kehren muss.
Seine Mutter Bev (Amy Adams) ist nach einer Überdosis im Krankenhaus gelandet, und seine Schwester Lindsay (Haley Ben- nett) ist mit der ständigen Fürsorgepflicht überfordert. Während sich J. D. darum bemüht, Bev in einer Einrichtung unterzu- bringen und von den Drogen fernzuhalten, wird er mit den dunklen Kapiteln seiner Kindheit konfrontiert, in der seine Großmutter (Glenn Close) sein emotionaler und moralischer Anker war und ihn auf den richtigen Weg geführt hat.
Mit starken und mitunter drastischen Bildern schildert Howard das Leben und das Leid der drei Generationen, die sich in die Mittelschicht der Gesellschaft hoch- arbeiten wollen und dabei immer wieder auf Hindernisse stoßen. Mithilfe von Zeitsprüngen verdeutlicht die Story, dass man die Vergangenheit (und die Familie) nie ganz hinter sich lassen kann und die An- gehörigen wichtige Spuren im eigenen Leben hinterlassen.
Mit Amy Adams („Sharp Objects“) und Glenn Close („Das krumme Haus“) stellt Howard dem bislang eher unbekannten Gabriel Basso („Super 8“) zwei unglaublich starke Darstellerinnen zur Seite, die die komplexen und oftmals unterdrückten Emotionen der beiden Familienoberhäupter mit unbändiger Hingabe zum Ausdruck bringen und den Zuschauer unweigerlich an das Schicksal der Vances binden.
„Hillbilly-Elegie“ ist eine kraftvoll erzählte Geschichte über Familie, Leid und Vergebung, die den Zuschauer trotz einiger Längen durchgehend fesseln kann. (ab 24. November abrufbar).