Herrin der toten Stadt

Name: Herrin der toten Stadt
Genre: Western
Released: 2008-10-16
Duration: 98 min
Rating: 5
Cast: Gregory Peck, Richard Widmark, Anne Baxter, Charles Kemper, Henry (Harry) Morgan

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Originaltitel: Yellow SkyUS | 1948 | 98 Min.

Western

Bewertung der Redaktion:

IMDb-Bewertung: 7,4 von 10

Mit DER RITT ZUM OXBOW schufen Regisseur William A. Wellman und Autor Lamar Trotti einen Klassiker des Western-Genres, der allerdings aufgrund seiner ernsthaften Thematik nicht gerade ein Kassenschlager war. Daher beschlossen d ie beiden, beim nächsten Versuch etwas mehr auf kommerzielle Aspekte zu setzen. Das tut jedoch der Qualität von Herrin der toten Stadt keinen Abbruch. Kurz nach Beendigung des Sezessionskrieges überfällt eine Bande von Outlaws unter Führung von Stretch (Pe ck) die Bank eines kleinen Städtchens und macht sich auf die beschwerliche Flucht durch die Wüste von Arizona. In der Geisterstadt Yellow Sky stoßen die Banditen auf einen alten Mann (Barton) und seine attraktive Tochter (Baxter), die als letzte Bewohner d es Ortes offenbar von einem im Bergwerk versteckten Goldschatz wissen ... Trotz des moralisierenden Endes (Stretch bringt das gestohlene Gold wieder zurück) ist Herrin der toten Stadt ein durchweg gelungener Film, der Gregory Peck eine willkommene Abwechsl ung von den sauberen, aufrechten Charakteren bot, die er normalerweise zu spielen hatte. Sein Stretch ist jedoch kein bis ins Mark verdorbener Bösewicht, sondern eher ein Anti-Held, wie sie später vor allem durch die Italo-Western populär wurden: Er handel t zwar nicht immer nach dem Gesetz, hat jedoch seinen eigenen Ehren- und Moralkodex. Sein Gegenspieler in diesem Film ist der junge Richard Widmark, der einmal mehr seine Rolle als grinsender Psychopath wiederholt, die ihn in DER TODESKUSS bekannt gemacht hatte. Neben den guten Schauspielern ist es vor allem die ausgezeichnete Fotografie von Joe MacDonald, die Herrin der toten Stadt zu einem beeindruckenden visuellen Erlebnis macht. Trotz dieser Qualitäten, guter Kritiken sowie regem Publikumszuspruch nimmt er in der Filmgeschichte nicht den Platz ein, der ihm gebühren sollte, und wird meist vernachlässigt. 1967 entstand ein in Südafrika angesiedeltes, schwaches Remake unter dem Titel The Jackals.