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Ganz große Oper

DE | 2018 | 90 Min. | FSK: 0

Bewertung der Redaktion:

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik
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Schwelgerischer Bilderbogen für Opernfreunde

IMDb-Bewertung: 6,1 von 10

Doku über die Bayerische Staatsoper: Toni Schmid macht der Klassikinstitution eine Liebeserklärung mit der Haltung des Edel-Fans.

Glänzende Fassade, und dahinter ein Riesenapparat. Dem Münchner Ex-Ministerialdirigenten und nebenberuflichen Filmemacher Toni Schmid („Haindling – und überhaupts...“) gewährt die Bayerische Staatsoper natürlich nur zu gern einen Blick hinter die Kulissen. Und so beobachtet Schmid mit enthusiastischem Blick die vielen Gewerke des Hauses, die wie in einem gigantischen Räderwerk ineinandergreifen. Hier arbeiten Hunderte von Menschen verschiedenster Couleur häufig monatelang am Gelingen des einen großen Moments, hier verschwören sich Kunstwille, Machtrepräsentanz und imposante Tradition zum süffigen Gesamtkunstwerk.

Wie bei einer Führung de luxe schlendern wir durch Ballettprobe, Kulissenmalerei, Kostümmanufaktur, wir sind bei intimen Orchesterproben dabei, plauschen mit Garderobefrauen und mit dem wortgewandten Intendanten Nikolaus Bachler. Letzterer liefert dann auch das abschließende Bonmot dieser hübsch bebilderten und assoziativ montierten Hommage: „Das ist das Beruhigende am Theater: Es fällt der Vorhang, und alles ist weg!“

Opernfans können sich an diesem werbewirksamen Rundgang wie an einem guten Rotwein delektieren. Was aber zur Kritik einlädt, ist eine gewisse Distanzlosigkeit: Schließlich lenkte Toni Schmid als Abteilungsleiter der Staatsregierung die Geschicke des Renommierhauses entscheidend mit.

Cast und Crew von "Ganz große Oper"

Crew

Regie:
Toni Schmid

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