Finch

Originaltitel: FinchUS | 2021 | 115 Min. | FSK: 12

Science-Fiction

Bewertung der Redaktion:

Philosophisches Kammerspiel im Dystopie- Gewand mit einem gut aufgelegten Tom Hanks.

IMDb-Bewertung: 6,9 von 10

Oscar-Preisträger Tom Hanks („Forrest Gump“) ist der letzte Mensch auf Erden und lehrt einen Roboter, was es heißt, ein Mensch zu sein.

Die Erde nach einer atomaren Apokalypse:
Finch (Tom Hanks) fährt bei enormer
Hitze und Helligkeit durch die komplett
entvölkerte Innenstadt von St. Louis, um
nach Ersatzteilen für sein neues Projekt zu
suchen – bis ein Sandsturm ihn dazu zwingt,
zurückzukehren in seine Unterkunft, die
halb Wohnung, halb wissenschaftliches
Labor
ist. Hier lebt Finch als wohl letzter
Mensch auf dem Erdball, gemeinsam mit
seinem Hund Goodyear und einem simplen
kleinen Roboter, der allerdings bald darauf
den Geist aufgibt.
Das Projekt, das dem einsamen Finch einen
letzten Sinn im Leben gibt, ist der Bau
eines menschenähnlichen Roboters. Denn
wenn er sterben sollte, muss doch jemand
auf Goodyear aufpassen! Eines Tages ist es
so weit, der Roboter ist funktionsfähig und
wartet darauf, mit allen möglichen Informationen
gefüttert zu werden. Und so machen
sich Finch, Goodyear und der Roboter, der
für sich selbst den Namen Jeff aussucht, auf
eine lange Reise in Richtung San Francisco.
Während der Fahrt will Finch seiner Erfindung
nicht nur das Land zeigen, sondern
auch, was es bedeutet, ein Mensch zu sein.
Regisseur Miguel Sapochnik („Game of
Thrones“; dreht derzeit die Nachfolgeserie
„House of the Dragon“) verfilmte ein Drehbuch
der Skript-Neulinge Craig Luck, der
zuvor verschiedenste Jobs innehatte, zum
Beispiel als Videoassistent bei „Solo: A Star
Wars Story“ (2018), und Ivor Powell, der
Filme von Ridley Scott wie „Alien“ (1979)
oder „Blade Runner“ (1982) produzierte.
Tom Hanks schultert diese One-Man-
Show nahezu im Alleingang, denn ansonsten
spielen nur noch Caleb Landry Jones aus
„Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“
(2017) als Jeff (mithilfe des Motion
Capturing) und vier weitere Schauspieler in
kurzen Rückblenden mit.
Ein Sci-Fi-Kammerspiel voller Melancholie,
leisem Humor und einem
Hauch Rührseligkeit. Sind die
Roboter am Ende menschlicher
als wir?