Die dummen Streiche der Reichen

Name: Die dummen Streiche der Reichen
Released: 2008-10-16
Duration: 850 min
Rating: 4
Cast: Louis de Funès, Yves Montand, Alice Sapritch, Karin Schubert, Alberto de Mendoza

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Originaltitel: La folie des grandeursFR, ES, BRD, IT | 1971 | 850 Min. | FSK: 12

IMDb-Bewertung: 7,2 von 10

Nach ihren enormen Erfolgen in SCHARFE SACHEN FÜR MONSIEUR und DREI BRUCHPILOTEN IN PARIS plante Regisseur Gérard Oury mit seinem Star-Duo Louis de Funès und Bourvil einen Film nach Ruy Blas von Victor Hugo, der als Les sombres héros angekündigt wurde. Für die Produktion standen Mittel im (zumindest für Komödien) bisher nicht gekannten Ausmaß bereit. Doch dann starb Bourvil am 23.9.1970, und nach kurzer Suche fand man in Yves Montand Ersatz, für den alle Kostüme geändert werden mussten. Die Geschichte ist im Spanien des 17. Jahrhunderts angesiedelt und dreht sich um Don Salluste (de Funès), den Steuereintreiber des Königs, und seinen Diener Blaze (Montand). Als der alte Geizkragen im Auftrag der Königin (Schubert) entmachtet wird, sinnt er auf Rache. Er gibt Blaze als seinen Cousin Don César (Tinti) aus, den er auf eine Galeere verschachern lässt. Als Blaze in seiner neuen Rolle zufällig einen Mordanschlag auf das Königspaar vereitelt, kann er sich des Vertrauens der Monarchen sicher sein und bringt so auch Salluste, der inzwischen Blazes Diener mimt, in die Nähe der Königin ... Obwohl das Duo de Funès/Montand sich nicht so gut ergänzt wie seinerzeit de Funès/Bourvil, funktioniert diese turbulente und verschwenderisch ausgestattete Komödie ganz ausgezeichnet. Montand fühlt sich sichtlich wohl in einer seiner seltenen komödiantischen Rollen, und de Funès ist wie immer in seinem Element als reiches und rücksichtsloses Ekel. Das Aufnahme-Team machte reichlichen Gebrauch von den eindrucksvollen spanischen Landschaften um Almería, wo damals auch zahlreiche Italo-Western entstanden. An dieses Genre erinnert auch nicht selten die Musik des Pop-Sängers Michel Polnareff, die, besonders bei zwei Verfolgungsjagden, eine ebenso rasante wie originelle Untermalung liefert. Der Film wimmelt nur so von akustischen wie optischen Gags, etwa in der Szene, in der de Funès beinahe seine Stimme verliert. Die Einstellungen sind oft ironisch nach Gemälden des Spaniers Velazquez arrangiert. Die dummen Streiche der Reichen, der in Don Louis, der Größenwahnsinnige umgetitelt wurde, war ein Bombenerfolg, der sich aus der Massenproduktion von de Funès gegen Ende der 1960er-Jahre angenehm heraushebt.