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Buba

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DE | 2022 | 94 Min.
Gangsterkomödie
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Meinung der Redaktion

Pointiert gespielte Krimikomödie, die perfekt die Balance zwischen Tragik und Witz hält

IMDb-Bewertung:
5,9
/10

Der Prequelfilm zur Netflix-Serie „How to Sell Drugs Online (Fast)“ folgt dem schmerzunempfindlichen Zuschauerliebling Jakob „Buba“ Otto auf seinem Weg in den kriminellen Abgrund

Er hasst Eichhörnchen, findet, dass
Kamillentee „wie flüssige Erkältung“ schmeckt, und lässt auf einem Tattoo am Oberschenkel die Eier schaukeln. Sein Lebensmotto ist ebenso simpel wie niederschmetternd: „Wenn es mir schlecht geht, geht es dir gut.“ Jakob Otto (Bjarne Mädel) würde alles für seinen Bruder Dante (Georg Friedrich) tun. Und freut sich deswegen über jede „unangenehme Woche“. Zusammen halten sich die beiden Kleinkriminellen mit mehr oder weniger durchdachten Be­trügereien wie dem illegalen Absamen von Hengsten über Wasser. Bis sie im Dienst der Provinzpatin Doro (Maren Kroymann) beginnen, Schutzgeld einzutreiben. Und Jakob sich verliebt.
In dem deutschen Netflix-Hit „How to Sell Drugs Online (Fast)“ (2019–2021) avancierte Buba zum Liebling der Fans. Am Ende der ersten Staffel schoss sich der Gangster bekanntermaßen versehentlich mit einer Pistole aus dem 3D-Drucker in den Kopf. Und hier, im Moment seines Todes, setzt der Ablegerfilm ein. Buba erinnert sich in seinen letzten Sekunden an sein Leben.
So erzählt der ehemalige Stuntman (in einer Westernstadt), warum er Schmerzen liebt und wie er als Kind gegen Leonardo DiCaprio bei einem Breakdance-Wettbewerb in Oer-Erkenschwick gewonnen hat: Der Hollywood-Star nahm 1984 wirklich an einem solchen während eines Besuchs bei seiner Oma im Ruhrpott teil und wurde für den dritten Platz mit einer Medaille und ­einer Schallplatte bedacht.
Kernstück der Komödie, die auch wunderbar losgelöst von der Vorgängerserie funktioniert, ist die vergiftete Beziehung zwischen den Otto-Brüdern. Bjarne Mädel („Der Tatortreiniger“) und Georg Friedrich („Freud“) hauen sich dabei die Sprüche nur so um die Ohren, ohne ihre Figuren der Lächerlichkeit preiszugeben. Mädel kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.
Der in diesem Jahr mit gleich zwei Grimme-Preisen (für „Sörensen hat Angst“ und „Geliefert“) ausgezeichnete Sympathieträger versteht es virtuos, die Entwicklung seiner Figur vom naiven Punchingball zum des­illusionierten Verbrecher darzustellen.
Hinzu kommt die perfekt getimte Situa­tionskomik samt Slapstickeinlagen, die zwischen grotesker Überzeichnung, tragi­komischer Melancholie und Herzenswärme schwankt. Auf ein versöhnliches Ende sollte sich aber dennoch keiner einstellen. Oder um es mit den Worten von Buba zu sagen: „Happy Ends gibt es nur bei Disney, ihr Pisser.“
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Cast und Crew von "Buba"

Cast

Jakob Otto
Bjarne Mädel
Dante Otto
Georg Friedrich
Jule
Anita Vulesica
Maxime
Soma Pysall
Yeta
Jasmin Shakeri

Crew

Regie:
Arne Feldhusen