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Anna und die Wölfe

Bild Anna und die Wölfe
Originaltitel: Ana y los lobosES | 1972 | 100 Min.
IMDb-Bewertung: 7,3 von 10
Das englische Kindermädchen Anna (Chaplin) hat auf einem hochherrschaftlichen Besitz in Spanien weniger mit den Rangen als vielmehr mit der tyrannischen Großmutter und deren drei erwachsenen Söhnen zu tun. Fernando hängt einem religiösen Wahn an, José ist ein Waffen- und Uniformfetischist und Juan ein sexuell nicht ausgelasteter Familienvater. Ein jeder von ihnen stellt Anna auf seine Weise nach, täglich ist sie sexuellen Avancen unterschiedlichster Art ausgesetzt. Als sie die Familie verlassen will, wird ihr von den unheiligen Brüdern aufgelauert, die ihr die Haare abschneiden, sie vergewaltigen und schließlich töten. Saura hat hier, in einem seiner besten Filme, eine Parabel auf die drei Eckpfeiler der spanischen Gesellsc haft konstruiert, für die je ein Bruder steht: Religion, Militär bzw. Politik und Sexualität. Unter der scheinbar geordneten Fassade der Familie schlummern unterdrückte Instinkte, die durch Annas Auftauchen zum Ausbruch kommen. Das gewalttätige Finale, die rituelle Tötung des Kindermädchens, lässt offen, ob es sich dabei um die reale Ermordung oder bloß um die kollektiven Wahnvorstellungen des Brüder-Trios handelt. Saura kam in MAMA WIRD HUNDERT JAHRE ALT sieben Jahre später noch einmal auf die Schauplätze und Personen aus Anna und die Wölfe zurück.

Cast und Crew von "Anna und die Wölfe"

Crew

Regie:
Carlos Saura

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