Einschaltquoten von fast zehn Millionen lassen keinen Zweifel: Deutsche wollen Krimis. Zumindest jeden Sonntag und gern auch öfter. Und die bekommen sie. Jetzt sogar generalüberholt. Für ihre Traditionsreihen "Tatort" und "Polizeiruf 110" hat die ARD eine ganze Reihe interessanter Umbesetzungen vorgenommen (siehe unten). Auf die meisten Neuzugänge darf man sich noch länger freuen, sie werden erst im Laufe des nächsten Jahres ihren Dienst antreten.
Einige besonders interessante Personalwechsel stehen bereits jetzt an. Sibel Kekilli startet am 24.10., Ulrich Tukur debütiert als kopfkranker Felix Murot am 24.11. im Jubiläums-"Tatort" (40 Jahre). Aber nicht nur die ARD jagt Killer, auch Pro 7 schickt einen neuen Ermittler ins Rennen. Wenn sich der Pilotfilm von "Kreutzer kommt" bewährt, sogar regelmäßig. Dieser Kreutzer, gespielt von "Stromberg" Christoph Maria Herbst, ist so ungewöhnlich, dass es einige Zeit gedauert hat, ihn auf den Bildschirm zu bringen. "Ich bin mit dieser Figur jahrelang durch die Redaktionen getingelt", erinnert sich Drehbuchautor Christian Jeltsch und beschreibt seinen Mann so: "Kreutzer ist provokant, überhaupt nicht politisch korrekt und hat große psychologische Kenntnisse, die er zur Wahrheitsfindung auch einsetzt."
Einige besonders interessante Personalwechsel stehen bereits jetzt an. Sibel Kekilli startet am 24.10., Ulrich Tukur debütiert als kopfkranker Felix Murot am 24.11. im Jubiläums-"Tatort" (40 Jahre). Aber nicht nur die ARD jagt Killer, auch Pro 7 schickt einen neuen Ermittler ins Rennen. Wenn sich der Pilotfilm von "Kreutzer kommt" bewährt, sogar regelmäßig. Dieser Kreutzer, gespielt von "Stromberg" Christoph Maria Herbst, ist so ungewöhnlich, dass es einige Zeit gedauert hat, ihn auf den Bildschirm zu bringen. "Ich bin mit dieser Figur jahrelang durch die Redaktionen getingelt", erinnert sich Drehbuchautor Christian Jeltsch und beschreibt seinen Mann so: "Kreutzer ist provokant, überhaupt nicht politisch korrekt und hat große psychologische Kenntnisse, die er zur Wahrheitsfindung auch einsetzt."
Trendwende: weg vom Privaten, hin zum Fall
Jeltsch, der auch den Tukur-"Tatort" schrieb und nun an der zweiten Folge des neuen "Polizeiruf" München arbeitet, geht mit seinem Exzentriker bewusst gegen einen Trend an. Während in manchem "Tatort" der Fall gegenüber dem ausführlich ausgebreiteten Privatleben der Ermittler in den Hintergrund tritt, gewährt Kreutzer keinen Einblick in das, was er nach Dienstschluss treibt. "Der soll einfach seinen Job machen. Das ist dann trotzdem spannend und emotional", sagt Jeltsch.
Auch der Typ gebrochener Ermittler, der in den 80ern mit der Schimanski-Figur aufkam, scheint allmählich einem agileren Kollegen zu weichen. Die nervenkranke Charlotte Sänger ist im Ruhestand. Neuermittlerin Sibel Kekilli ist zumindest im ersten Fall erfrischend lebensfroh. Und auch neuere "Polizeiruf"-Duos wie das Rostocker oder demnächst das vielversprechende Münchner Team um Matthias Brandt sind wieder deutlich mehr mit den Fällen beschäftigt als mit sich selbst. Gut so.
Jeltsch, der auch den Tukur-"Tatort" schrieb und nun an der zweiten Folge des neuen "Polizeiruf" München arbeitet, geht mit seinem Exzentriker bewusst gegen einen Trend an. Während in manchem "Tatort" der Fall gegenüber dem ausführlich ausgebreiteten Privatleben der Ermittler in den Hintergrund tritt, gewährt Kreutzer keinen Einblick in das, was er nach Dienstschluss treibt. "Der soll einfach seinen Job machen. Das ist dann trotzdem spannend und emotional", sagt Jeltsch.
Auch der Typ gebrochener Ermittler, der in den 80ern mit der Schimanski-Figur aufkam, scheint allmählich einem agileren Kollegen zu weichen. Die nervenkranke Charlotte Sänger ist im Ruhestand. Neuermittlerin Sibel Kekilli ist zumindest im ersten Fall erfrischend lebensfroh. Und auch neuere "Polizeiruf"-Duos wie das Rostocker oder demnächst das vielversprechende Münchner Team um Matthias Brandt sind wieder deutlich mehr mit den Fällen beschäftigt als mit sich selbst. Gut so.