(TV-Kritik, 14.12.2009) TATORT: WIR SIND DIE GUTEN Nur in den seltensten Fällen ist es bisher gelungen, Halluzinationen glaubhaft im Film darzustellen. Auch der "Tatort: Wir sind die Guten" geriet zu Beginn in den Verdacht sich Mittel zu bedienen, die allenfalls im Experimentalfilm gerechtfertigt sind. Doch statt den Fundus der Filmhochschulen zu plündern, ließen sich die Drehbuchautoren vielmehr von der neurologischen Trilogie des Schweizer Erfolgsautoren Martin Suter inspirieren und von den "Bourne"- Actionfilmen.
Okay, Miroslav Nemec als Ivo Batic ist nicht Matt Damon. Es sah teilweise putzig aus, wie er undercover mit grauer Wollmütze und weißer Hose durch die Gebirgslandschaft robbte und er der Gejagte war. Es war aber faszinierend und rätselhaft wie in diesem Film Amnesie dargestellt wurde. Und für eine Zehntelsekunde hat der Fernsehzuschauer um das Leben des Bayern-Kommissars gebangt, als er angeschossen im Rettungswagen liegt und plötzlich Herzfrequenz null angezeigt wurde. Natürlich musste man sich keine Sorgen machen, denn es gibt in der Position von Serienpolizisten keine Abgänge, die nicht bereits im Vorfeld in den Medien diskutiert werden.
Originell war die Auflösung des Rätsels um die Person des imaginären Verfolgers von Batic allemal, der sich als Heiligenfigur entpuppte, in der ein wichtiger Hinweis versteckt war. Holzschnittartig war allerdings die Darstellung des bornierten LKA-Chefs, aber der Spannung tat das keinen Abbruch.
Kai Rehländer
Okay, Miroslav Nemec als Ivo Batic ist nicht Matt Damon. Es sah teilweise putzig aus, wie er undercover mit grauer Wollmütze und weißer Hose durch die Gebirgslandschaft robbte und er der Gejagte war. Es war aber faszinierend und rätselhaft wie in diesem Film Amnesie dargestellt wurde. Und für eine Zehntelsekunde hat der Fernsehzuschauer um das Leben des Bayern-Kommissars gebangt, als er angeschossen im Rettungswagen liegt und plötzlich Herzfrequenz null angezeigt wurde. Natürlich musste man sich keine Sorgen machen, denn es gibt in der Position von Serienpolizisten keine Abgänge, die nicht bereits im Vorfeld in den Medien diskutiert werden.
Originell war die Auflösung des Rätsels um die Person des imaginären Verfolgers von Batic allemal, der sich als Heiligenfigur entpuppte, in der ein wichtiger Hinweis versteckt war. Holzschnittartig war allerdings die Darstellung des bornierten LKA-Chefs, aber der Spannung tat das keinen Abbruch.
Kai Rehländer