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Das große Tatort-Special - 90er-Jahre

Tatort: Stuttgart

Ernst Bienzle

Der erste Kriminalhauptkommissar war von 1992 bis 2007 im Dienst

Der Ermittler: Seit 1992 für die Sicherheit in Stuttgart und der württembergischen Provinz zuständig, sagte der "Schwaben-Columbo" 2007 nach 25 Folgen endgültig "Adele". Mit ihm war - nach dem Rausschmiss des Saarbrücker Kollegen Palu 2005 - auch das letzte Stück echtes Lokalkolorit dahin. Unter dem Motto " Schärfer gucka, weniger schwätza! " ermittelte Bienzle bedächtig - und so viel, dass zuweilen das Zusammenleben mit Freundin Hannelore, einer Künstlerin, litt. Selbst als er sie mit einem Heiratsantrag überraschen wollte kam ein Mord dazwischen.
Der Schauspieler
Die Nebencharaktere: Mit Bienzle ermittelt Kollege Günter Gächter. Der aus Norddeutschland stammende Gächter ist in einigen Charakterzügen das Gegenteil von Bienzle. Im Laufe der Jahre selbst zum Kommissar befördert wird er von Bienzle trotzdem ab und an als bloßer Assistent behandelt. Ebenfalls seit 1992 dabei: Rita Russek als Bienzles Freundin Hannelore, die die Widrigkeiten des Lebens an der Seite eines Polizisten verständnisvoll in Kauf nahm - meistens.

Die Marotten:
Die Markenzeichen des Stuttgarter Ermittlers, Schlapphut und Trenchcoat, sind mittlerweile museumsreif, für treue Fans seit 2007 im Haus der Geschichte in Stuttgart zu besichtigen. Bienzle wanderte durch die Schwäbischen Alb und schwäbelte ohne Ende, doch Krimi und Brauchtum war nicht jedermanns Sache: Gerade die Stuttgarter waren vom provinziellen Bild ihrer Stadt nicht gerade begeistert. Ein schwäbisches Original: Bienzles Vermieter Rominger (Walter Schultheiß), der nichts unkommentiert lässt, sowieso alles besser weiß und penibel auf Einhaltung der Kehrwoche und Heizkosten pocht

Der Ort: Stuttgart, ganz provinziell mit Kehrwoche, Hausmeister
und Trollinger, die Ravensburger Fastnacht, die Schwäbische Alb
Die Fälle