Die Ermittler: Sie waren das Dream-Team der Achtziger. Horst Schimanski (Götz George), der Ruhrpott-Proll mit dem Herz am rechten Fleck, und Christian Thanner (Eberhard Feik), der Brave, der das Chaos beseitigen muss, das Schimi regelmäßig anrichtet. Mit dem Schmuddelbullen Schimi, der Parka statt Trenchcoat trägt, eroberte ein neuer Typ von Kommissar das Fernsehen: einer, der in einem Drecksloch wohnt, der säuft, flucht, sich auch schon mal prügelt und dem die Dienstvorschriften scheißegal sind. Sein Partner Thanner, mit dem er von 1981 bis 1991 ermittelte, stand immer im Schatten des Frauenschwarms, der 2008 zum beliebtesten "Tatort"-Kommissar aller Zeiten gewählt wurde und der seit 1997 in der ARD-Reihe "Schimanski" wieder Gangster jagt. Und flucht.

Die Schauspieler

Die Nebencharaktere: Hänschen, Schimanski holländischer Freund, wurde durch die Serie zur Kultfigur. Er war zunächst Assistent und wurde später selbst Kommissar. Auffällig: Sein Nachname wird nur ein einziges Mal erwähnt. Als ihn in einer Folge ein Polizist fragt, antwortet er, dass sein Nachname Scherpenzeel sei. Gespielt wird die Figur von dem niederländischen Schauspieler Chiem van Houweninge, der in seiner Heimat vor allem als Autor von Fernsehspielserien bekannt ist.

Die Marotten: Schimi schert sich um keine Regeln und auch nicht darum, ob ihm die Currysauce nach einem Imbiss im Schnauzer hängt. Er ist hibbelig, regt sich rasch auf und hat als Kommissar vermutlich öfter "Scheiße" gesagt als alle seine anderen "Tatort"-Kollegen zusammen.

Der Ort: So abgerockt wie in dem Duisburger "Tatort" hatte man den Ruhrpott noch nie gesehen: Häuser, vor deren Eingängen sich der Müll türm und von deren Fassaden der Putz bröckelt; Kaschemmen, die so verqualmt sind, dass man kaum mitbekommt, wenn ein Gast im Suff vom Stuhl knallt; ein düsterer Himmel, an dem sich die schwarzen Wolken aus den rauchenden Schloten ballen. Viele Szenen wurden allerdings in den Bavaria Studios gedreht. Man merkt's an dem bayerischen Akzent der Nebendarsteller.

Die Fälle