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Das große Tatort-Special - 70er

Tatort: Köln

Kressin

Der Kölner Zolloberinspektor ermittelte von 1971 bis 1973

Der Ermittler: Die Berufsbezeichnung "Zollbeamter" klingt nun so gar nicht sexy. Und doch: Kressin war der Playboy unter den Tatort-Ermittlern. An keiner Frau konnte er vorbei gehen, ohne flapsige Anmache oder schlüpfrige Eindeutigkeit. Kressin hielt es mit den Damen wie einst James Bond: je mehr, je lieber und gerne auch mal zwei zur gleichen Zeit. Auch sonst versuchte der Fahnder in Diensten der Kölner Zollbehörde dem offenkundigen Vorbild in Diensten Ihrer Majestät nachzueifern. Lässige Kleidung, coole Attitüden und wenig Respekt vor der Obrigkeit. Das wirkt heute bisweilen zwar eher skurril als cool, aber für Tatort-Nostalgiker bleibt Kressin ein Highlight. Die Fälle um Rauschgiftschmuggel oder unverzollten Alkohol erwiesen sich wohl schnell als Sackgasse für den ersten WDR-Tatort, so dass manch rasante Drehbuchwendung ersonnen wurde, um dem auf Dauer doch wenig ergiebigen Zollfahnderdasein telegene Attraktivität zu verleihen. So kommt es, dass Kressin z.B. im Nordexpress nur beiläufig Pornoschmugglern auf der Spur ist, weil er zur Hauptsache den Fluchtversuch von Schwerverbrechern vereiteln muss.
Der Schauspieler
Die Nebencharaktere: Kressin ermittelte ohne festen Partner, narrte aber regelmäßig seinen vorgesetzten Zollrat (Hermann Lenschau) und hatte es als einziger Tatort-Ermittler überhaupt mit einem intimen Erzfeind zu tun, dem in (fast) jeder Folge wiederkehrenden und hinter allem Übel verantwortlichen Nobel-Gauner Sievers (Ivan Desny).

Die Marotten: Frauen, Kalauer und, ach ja, Frauen.

Der Ort: Der Dienstort war Köln, doch dort sah man Kressin eher selten. Er war immer unterwegs, im Laster nach Lüttich, im Nordexpress, er ermittelte in Hamburg oder Amsterdam wobei Lokalkolorit oftmals deutlich vom Zeitkolorit übertüncht wurde.
Die Fälle