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Zoff bei "Bares für Rares": Händler wetten um 100 Euro

Bares für Rares, ZDF, Horst Lichter
Bei "Bares für Rares" gab es einen "Wetten, dass..?"-Moment. ZDF

Bei "Bares für Rares" wurden sich zwei Händler so gar nicht einig. Und so sind die beiden eine Wette eingegangen. Der Einsatz: 100 Euro.

Eigentlich ist der Geldtransfer bei "Bares für Rares" immer gleich: Gefällt eine Rarität, bekommen die Verkäuferinnen und Verkäufer Bares vom Händlerteam. Doch diesmal zogen sich die Händler gegenseitig das Geld aus der Tasche ... Auslöser war ein kurioses Objekt in Rabenform, das Carlos und Nadja aus Berlin mitgebracht hatten. "Das sieht aus wie ein Rabe mit einem Pöttchen", analysierte Horst Lichter. Als der Experte Detlev Kümmel den Schnabel anhob, fiel der Groschen.

"Jetzt weiß ich, was es ist! Das ist ein Zigarrenabschneider." Horst Lichter deutete auf die Aussparung am Hinterteil des Vogels: "Und das Schöne ist, hier könnte man auch die Zigarre zwischenklemmen." Kümmel ergänzte: "Oder zumindest Streichhölzer." Leider wurde die Messingschale als Aschenbecher benutzt. "Das sollte man eigentlich nicht machen", bemängelte Lichter die Aschespuren. Die kamen jedoch nicht von Carlos und Nadja, beteuerte das Verkäuferpaar.

"Meine Ersatzeltern haben den vor zirka 25 Jahren in Schweden gekauft auf einem Markt", wusste Nadja nur wenig über die Herkunft. Einen Hersteller konnte auch Detlev Kümmel nicht entdecken. Aufgrund der Verarbeitung vermutete er, dass der deutsche Bildhauer Ignatius Taschner oder einer seiner Schüler hinter dem Design steckte. Zeitlich legte sich Kümmel auf zwischen 1900 und 1920 fest. "Doch so alt?", staunte das Verkäuferpaar.

"Bares für Rares"-Händler lässt seinen Kollegen auflaufen: "Bist ein fairer Verlierer"

Mit 50 Euro wären Carlos und Nadja bereits zufrieden gewesen. Doch der Experte sah noch mehr: "Ich wäre so bei 100 bis 120 Euro." Und wieder war Nadja überrascht: "Oh! Doch so viel? Das hätte ich jetzt nicht gedacht." Fabian Kahl erkannte die Rarität im Händlerraum sofort: "Ach, ich weiß, was das ist." Einzig Esther Ollick hatte keine Ahnung. "Ein Raucherutensil ist das", half ihr Wolfgang Pauritsch beim Raten. Schnell prasselten die Gebote auf das Verkäuferpaar ein, die 80 Euro waren gleich erreicht.

"Fuchs ist fast besser als Rabe", kannte Jan Cizek den Zigarrenschneider bisher in anderer Tierform. "Rabe gehört zu den Singvögeln", betonte Julian Schmitz-Avila die Besonderheit. Fabian Kahl schaute ihn entgeistert an: "Der Rabe gehört doch nicht zu den Singvögeln!" "Doooch! Wette?", nickte Schmitz-Avila wissend. Kahl war sich sicher: "Zu den Rabenvögeln!" Schmitz-Avila forderte ihn heraus: "Wetten?" Kahl schlug ein: "Ja, okay!" Schmitz-Avila legte den Wetteinsatz fest: "Um 100 Euro."

Während Esther Ollick den Deal für 80 Euro eintütete, beharrte Schmitz-Avila auf seiner Behauptung: "Dir erst mal viel Erfolg mit dem Verkauf, und ich habe 100 Euro verdient. Schlag es nach!" Dann erklärte er, warum er sich so sicher war: "Ich mache einen Jagdschein. Das hat mich sehr gewundert." Diese Information überzeugte Kahl, er holte bereitwillig einen grünen Schein aus dem Geldbeutel. "Bist ein fairer Verlierer", dankte Schmitz-Avila für den netten Zugewinn.

Bares für Rares: Verkäuferin hoffte auf 5.000 Euro für ihre Vase

Was sonst noch zum Verkauf angeboten wurde: Einen Clusterring aus Weißgold mit Brillanten aus den 1970er-Jahren schätzte die Expertin auf 600 bis 700 Euro. Wolfgang Pauritsch und Julian Schmitz-Avila schaukelten sich mit den Geboten gegenseitig nach oben, bis Pauritsch bei 700 Euro den Sack zumachte: "Der hat einfach Feuer."

Zwei Münzfernsprecher aus den Jahren 1972 und 1987 waren 200 bis 400 Euro wert. Jan Cizek war sofort begeistert von den Münztelefonen und kaufte sie für 220 Euro.

Ein kleiner Reisewecker von Jaeger-LeCoultre inklusive Original-Box von Ende der 1960er-Jahre hatte einen Wert von 300 bis 450 Euro. "Darf ich Ihnen diesen Reisewecker von LeCoultre abkaufen für 320 Euro?", fragte Wolfgang Pauritsch, nachdem die Konkurrenz nicht noch mehr bot. Er durfte.

Eine Deckelvase aus den 1920er-Jahren von Villeroy & Boch schätzte die Expertin auf 500 bis 600 Euro. Die Verkäuferin hatte jedoch auf 5.000 Euro gehofft und nahm die Vase wieder mit nach Hause.

Eine Aquatinta Farbradierung von Markus Lüpertz namens "Odysseus" aus den Jahr 2014 bewertete die Expertin mit 500 bis 750 Euro. Am Ende wurden doch 950 Euro draus, denn Wolfgang Pauritsch wusste, dass der Künstler gerade gut gehandelt wird.

Das Original zu diesem Beitrag "Zoff bei "Bares für Rares": Händler wetten um 100 Euro" stammt von "Teleschau".