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Wer wird Millionär: Sexshop-Mitarbeiterin begeistert Günther Jauch

Günther Jauch
Günther Jauch hatte bei der neuesten "Wer wird Millionär?" ein geradezu diebisches Vergnügen. RTL / Stefan Gregorowius

Eine Kandidatin bei "Wer wird Millionär?" arbeitete früher als Verkäuferin in einem Erotikshop. Günther Jauch kann gar nicht genug kriegen von ihren schlüpfrigen Erzählungen. Zu viel pikante Informationen für manche Zuschauer?

Verheiratet, zwei Kinder, Filialleiterin bei einem Discounter - Herta Brandt aus Hannover führt ein bodenständiges Leben. Günther Jauch aber interessierte sich mehr für das Vorleben der "Wer wird Millionär?"-Kandidatin. Nachdem sie die 1.000-Euro-Marke souverän übersprungen hatte, wollte Günther Jauch Anekdoten aus ihrer Zeit als Verkäuferin in einer Beate-Uhse-Filiale wissen. Die mittlerweile verstorbene Namensgeberin der Erotikshop-Kette hatte der Moderator noch persönlich kennengelernt.

"Was unterscheidet Männer von Frauen, was den Beratungsbedarf angeht?", erkundigte sich der Moderator. "Männer können ihre Größe nicht abschätzen." Das Publikum lachte, da klar war, dass nicht Kleidergrößen gemeint waren. Dennoch wurde die Dame konkreter: Egal ob Penispumpen oder Kondome, männliche Kunden seien stets überzeugt, dass alles zu eng und zu klein wäre. Als Herta Brandt die Größe der kleinsten handelsüblichen Pumpe mit den Händen zeigte, schaute Jauch an sich herunter. "So habe ich dann auch geguckt", plauderte Herta Brandt aus dem Nähkästchen. "Um das zu beweisen wurde dann in die Hose gegriffen", berichtete sie.

Jauch will mehr "aus dem Beate-Uhse-Shop" wissen

Jauch schaute irritiert, und die Kandidatin schob nach: "Aber es wurde nur ein Handy rausgeholt und mir das Foto gezeigt". Jauch staunte erneut. Das Thema interessierte ihn offenbar sehr; "Wir arbeiten immer so zwei drei Fragen ab und dann gibt es neues von Beate Uhse", schlug er vor.

Die 4.000- und die 8.000-Euro-Fragen meisterte Herta Brandt souverän. Bei der 8.000-Euro-Frage setzte sie auf die Schwarmintelligenz des Publikumsjokers: "Wovon ist bei Lautsprechern oder Verstärkern in Bezug auf die Klangwiedergabe häufig die Rede?" Schepperkraft, Knarrwert, Rumpelmoment, Klirrfaktor? 76 Prozent plädierten korrekt auf "Klirrfaktor".

Jauch freute sich bereits auf "Neues aus dem Beate-Uhse-Shop". Bereitwillig berichtete Herta Brandt von einem Kunden, der so betrunken war, dass er ungehemmt eine Sexpuppe auspackte, um sich an dem Spielzeug zu vergehen. Die Polizei wurde gerufen. Ein Polizist rief sie an, um ihr von dem kuriosen Funkspruch zu erzählen - ihr späterer Gatte.

Günther Jauch griff sich an die Stirn und bekannte begeistert: "Wenn das so weiter geht, würde ich gern mit Ihnen die 5-Millionen-Euro-Frage auch noch durchführen - und alle drei Fragen eine neue Geschichte." Wer hätte gedacht, dass der sonst so seriöse Moderator derart interessiert an heißen Themen ist?

Einen Joker hätte die Kandidatin sich sparen können

Ach ja, Quizfragen gab es ja auch noch. Zum Beispiel die für 16.000-Euro: "Bereitet sich der Kaffeeliebhaber einen sogenannten Affogato zu, 'ertrinkt' im Espresso ...?" Ein Löffel Honig, eine Kugel Eis, ein Schuss Amaretto, ein Stück Schokolade? Obwohl Herta Brandt ahnte, dass Antwort B richtig war, bemühte sie den Telefonjoker. "Verdammt", flüsterte sie. Jauch hörte es trotz der geringen Lautstärke und stimmte zu: Den Joker hätte sie sich sparen können.

32.000 Euro wert: "Flaggen welcher Länder wurden bisher auf dem Mond gehisst?" Zur Wahl standen "nur USA", "USA & China", "USA, China & Indien", "USA, China, Indien & UK". Der Zusatzjoker und der Telefonjoker hatten nur eine unsichere Vermutung, waren aber beide für Antwort A. "Die Chinesen wollen doch immer zeigen, was sie können, das hätte man doch mal gesehen", dachte Herta Brandt laut.

Sie traute sich allerdings nicht, diesem Bauchgefühl zu folgen, auch wenn beide Joker es unterstützten. "Ich höre auf", entschied sie und machte den Sack mit 16.000 Euro zu. Jauch nutzte die Werbepause als dramaturgische Pause vor der Auflösung. Vorher aber bat er die Kandidatin: "Sie überlegen sich noch eine Geschichte aus Ihrer beruflichen Vergangenheit."

Eine letzte Anekdote aus dem Sexshop für Jauch

Nach der Werbung erklärte der Moderator, dass China im Jahr 2020 mit einer unbemannten Sonde auf dem Mond war. "Alles richtig gemacht", erklärte er. "Als kleines Betthupferl" wollte er noch eine Anekdote aus dem Sexshop hören. Diese handelte von einer Kundin, die den jungen Kollegen der Kandidatin darum bat, ein Leder-Kurzpaddel auf ihrem Gesäß vorzuführen - als praxisorientierte Kaufberatung.

Dem wenig SM-bewanderten Moderator erklärte Herta Brandt, dieses Spielzeug diene dazu, Freude zu spenden, indem es Schmerzen auf dem Hinterteil auslöse. Der Kollege habe sich zunächst geweigert, der Kundin diesen zweifelhaften Gefallen zu tun, ließ sich dann aber doch überreden.

Nachdem der erste Test-Hieb aus Sicht der Kaufinteressentin zu zaghaft ausfiel und diese den Verkäufer als "Lusche" bezeichnet hatte, wäre der zweite Testlauf derart geräuschvoll gewesen, dass Herta Brandt annahm, das Sex-Zubehör sei zerbrochen. Stattdessen aber entschied sich eine glückliche Kundin für den Kauf. "Schade, wir hätten das bis zu 5 Millionen gut füllen können, aber 16.000 ist ja schon mal ein Ansatz", verabschiedete Günther Jauch die Kandidatin.

Von 64.000 Euro zurück auf 500 Euro

Die Überhangkandidatin Fabienne Marco aus München hatte Jauch bei ihrem ersten Auftritt ebenso vorgeführt wie an diesem Abend und die Berechtigung ihrer diversen akademischen Titel bewiesen. Diesmal aber stürzte sie mit einer falschen Antwort von 64.000 Euro auf 500 Euro. Jauch tröstete: "Hat Spaß gemacht mit Ihnen, verdrießen Sie sich es nicht." Der Moderator lobte: "Ich glaube, um Sie müssen wir uns keine Sorgen machen."

Jörn Lenschow, selbständiger Fliesenleger auf Sylt, war sehr nervös, erspielte aber 8.000 Euro vor Ende der Sendung. Nächste Woche darf er weiter raten.

Wer die Folge verpasst hat, kann sie im Stream bei RTL+ nachholen.