Schon vorab war klar, dass der Auftritt von Helene Fischer bei traditionsbewussten Fußballfans nicht gut ankommen würde. Die Eventisierung des Fußballs sei in ihren Augen mit der Halbzeit-Show eines deutschen Popstars, der wenige Tage zuvor erst das Finale von "Germanys Next Topmodel" bei ProSieben begleitete, endgültig auf die Spitze getrieben worden. Das erstmals durchgeführte Halbzeitspektakel war den Traditionalisten solch ein Dorn im Auge, dass sie zu einer einfachen, aber lautstarken Gegenattacke ausholten: Sie pfiffen Helene Fischer gnadenlos aus. Fans beider Seiten, sowohl Eintracht Frankfurt als auch Borussia Dortmund Fans, tobten im Olympiastadion über die komplette Zeit von Helene Fischers Gesangseinlage:
Der Lärm von den Rängen wurde für den TV-Regisseur zum Problem: Verzweifelt versuchte er, den Unmut der 75.000 Stadionbesucher herunterzuregeln. Der Lärmpegel wurde derart nach unten gedreht, dass bei den übertragenden Sendern von ARD und Sky kaum (bzw. gar nichts) etwas von den Zuschauerreaktionen zu hören war.
Überhaupt musste Das Erste seinen sonstigen Sendeablauf aufgrund des Popstar-Auftritts anpassen: Die Tagesschau lief zwar in der Halbzeitpause, allerdings nur knappe fünf Minuten. Danach wurde wieder ins Olympiastadion geschaltet, wo ein hektischer Alexander Bommes nach der Show mit den Worten "schnell zurück zum Sportlichen" abzulenken versuchte. Auf Sky wurde die Situation noch "kosequenter" aufgelöst: Mitten im Song schnitt die Regie weg - und zeigte Werbung.
Im Anschluss an das Pokalfinale nahm Helene Fischer im "Sportschau Club" selbst Stellung zu den Pfiffen, wenn auch ein wenig verquer, da wohl kaum das Fanlager für eine solche Lautstärke verantwortlich gewesen sein wird:
Überhaupt musste Das Erste seinen sonstigen Sendeablauf aufgrund des Popstar-Auftritts anpassen: Die Tagesschau lief zwar in der Halbzeitpause, allerdings nur knappe fünf Minuten. Danach wurde wieder ins Olympiastadion geschaltet, wo ein hektischer Alexander Bommes nach der Show mit den Worten "schnell zurück zum Sportlichen" abzulenken versuchte. Auf Sky wurde die Situation noch "kosequenter" aufgelöst: Mitten im Song schnitt die Regie weg - und zeigte Werbung.
Im Anschluss an das Pokalfinale nahm Helene Fischer im "Sportschau Club" selbst Stellung zu den Pfiffen, wenn auch ein wenig verquer, da wohl kaum das Fanlager für eine solche Lautstärke verantwortlich gewesen sein wird:
Zukünftig wird sich der DFB (Veranstalter des Finales) gewissenhafter überlegen müssen, was für ein Fußballfinale notwendig ist und was nicht. Auch der Eintracht-Frankfurt-Sportdirektor Fredi Bobic kritisierte den Auftritt der Schlagersängerin: "Das hat beim Pokalfinale nichts zu suchen, sagte er nach dem Spiel. Warum? "Weil wir Fußball spielen und die wahren Fans des Fußballs haben in der Halbzeitpause keine Lust drauf."
Autor: Steven Sowa