Die fortschrittliche KI Maria ist der einzige Zeuge einer Entführung. TV SPIELFILM sprach mit Regisseur Sebastian Marka über die nächste digitale Revolution.
Herr Marka, treibt sich in Ihrem Haus schon eine KI rum?
Sebastian Marka: Nein, aber dass so etwas kommt, ist unausweichlich. Es ist nur die Frage, wie wir damit umgehen. Das ist ja auch eine der Fragen des Films.
Waren Sie überrascht, dass der BR im konservativen Bayern so ein Thema anpackt?
Nein. Bayern investiert viel in die digitale Infrastruktur, unter anderem in Großrechnerprojekte. Zum Zeitpunkt des Drehs stand hier im Leibniz-Rechenzentrum in München der zweitschnellste Rechner Europas, der SuperMUC. Jetzt wird im LRZ gerade ein neues Modell in Betrieb genommen, der SuperMUC-NG, der schnellste Rechner Europas. Die sind da dran.
Gibt es dort eine ähnliche KI wie im Film?
Nein, nicht dass ich wüsste. Aber im Silicon Valley existieren bereits digitale Assistenten, die konsistente Gespräche führen können. Wenn Google Duplex beispielsweise telefonisch einen Termin beim Friseursalon ausmacht, kann man inzwischen nur noch sehr schwer erkennen, wer Mensch oder Maschine ist.
Sie haben das Design der KI gemeinsam mit Ihrer Frau entwickelt. Worauf kam es da an?
Wir wollten eine reduzierte Form, wie ein Auge oder einen Kreis. Das wurde in der Filmgeschichte ja schon häufiger verwendet.
Beispielsweise im US-Film "Her". Die Kreisform Ihrer KI findet sich dort auch wieder.
Mir war wichtig, dass ich mit dieser Form verschiedene emotionale Zustände reduziert darstellen kann. Ein Kreis zum Beispiel kann pulsieren, um Aufregung zu signalisieren.
...was sich auch an der Farbgebung von Maria zeigt.
Ja, Maria sollte wie ein Teenager wirken, der sich in der Pubertät befindet.
Haben Sie eigentlich Angst, dass die Zuschauer die
technischen Zusammenhänge nicht verstehen?
Wir wollten nah an der Realität sein und haben alles mit Informatikern aus dem Rechenzentrum abgesprochen. Für die Zuschauer, die davon doch was verstehen, sollte alles Hand und Fuß haben.
Wird ein Tatort je einen kürzeren Titel haben?
Da bin ich mir sogar ziemlich sicher. "Tatort: 2" oder so ähnlich wäre doch möglich.
Herr Marka, treibt sich in Ihrem Haus schon eine KI rum?
Sebastian Marka: Nein, aber dass so etwas kommt, ist unausweichlich. Es ist nur die Frage, wie wir damit umgehen. Das ist ja auch eine der Fragen des Films.
Waren Sie überrascht, dass der BR im konservativen Bayern so ein Thema anpackt?
Nein. Bayern investiert viel in die digitale Infrastruktur, unter anderem in Großrechnerprojekte. Zum Zeitpunkt des Drehs stand hier im Leibniz-Rechenzentrum in München der zweitschnellste Rechner Europas, der SuperMUC. Jetzt wird im LRZ gerade ein neues Modell in Betrieb genommen, der SuperMUC-NG, der schnellste Rechner Europas. Die sind da dran.
Gibt es dort eine ähnliche KI wie im Film?
Nein, nicht dass ich wüsste. Aber im Silicon Valley existieren bereits digitale Assistenten, die konsistente Gespräche führen können. Wenn Google Duplex beispielsweise telefonisch einen Termin beim Friseursalon ausmacht, kann man inzwischen nur noch sehr schwer erkennen, wer Mensch oder Maschine ist.
Sie haben das Design der KI gemeinsam mit Ihrer Frau entwickelt. Worauf kam es da an?
Wir wollten eine reduzierte Form, wie ein Auge oder einen Kreis. Das wurde in der Filmgeschichte ja schon häufiger verwendet.
Beispielsweise im US-Film "Her". Die Kreisform Ihrer KI findet sich dort auch wieder.
Mir war wichtig, dass ich mit dieser Form verschiedene emotionale Zustände reduziert darstellen kann. Ein Kreis zum Beispiel kann pulsieren, um Aufregung zu signalisieren.
...was sich auch an der Farbgebung von Maria zeigt.
Ja, Maria sollte wie ein Teenager wirken, der sich in der Pubertät befindet.
Haben Sie eigentlich Angst, dass die Zuschauer die
technischen Zusammenhänge nicht verstehen?
Wir wollten nah an der Realität sein und haben alles mit Informatikern aus dem Rechenzentrum abgesprochen. Für die Zuschauer, die davon doch was verstehen, sollte alles Hand und Fuß haben.
Wird ein Tatort je einen kürzeren Titel haben?
Da bin ich mir sogar ziemlich sicher. "Tatort: 2" oder so ähnlich wäre doch möglich.
"Tatort"-Highlights der nächsten 14 Tage
Tatort: Borowski und der Himmel über Kiel
Die 24-jährige Elisa Schlott ist (war) Expertin für Jugendliche in Not, in erschreckender Perfektion dargeboten in diesem Fall von 2015. DO 18.10. WDR 20.15
Tatort: Bienzle und der Zuckerbäcker
Hans-Christoph Blumenberg wechselt früh vom Kritiker zum Regisseur und hat einige interessante Tatorte gemacht, etwa diesen Bienzle von 1999 mit dem charismatisch-unheimlichen Alexander Radszun. SA 20.10. SWR 20.15
Die 24-jährige Elisa Schlott ist (war) Expertin für Jugendliche in Not, in erschreckender Perfektion dargeboten in diesem Fall von 2015. DO 18.10. WDR 20.15
Tatort: Bienzle und der Zuckerbäcker
Hans-Christoph Blumenberg wechselt früh vom Kritiker zum Regisseur und hat einige interessante Tatorte gemacht, etwa diesen Bienzle von 1999 mit dem charismatisch-unheimlichen Alexander Radszun. SA 20.10. SWR 20.15