Mit einer "Henkersmahlzeit" fing alles an. So lautete der Titel der Premiere von "Der Staatsanwalt", die vor knapp 17 Jahren, am 10. Januar 2005, im ZDF ausgestrahlt wurde. Oberstaatsanwalt Bernd Reuther (Rainer Hunold) kehrte darin nach zehn Jahren in seine Heimatstadt Wiesbaden zurück und bekam es dort nicht nur mit dem Mord an einem Schönheitschirurgen, sondern auch mit seinem Sohn Thomas zu tun. Mit dem hatte sich Reuther in Folge eines schweren Unfalles der Mutter überworfen, jetzt war Thomas bei der Polizei und musste sich irgendwie mit dem alten Herrn arrangieren.

"Der Staatsanwalt" - Kantige Charaktere

Peter F. Bringmann hatte den Film inszeniert: "Hier fesseln die kantigen Charaktere und Hunolds anrührend subtiles Spiel", so bewertete TV Spielfilm das Ganze. Zwei Spielfilme umfasste die erste Staffel, vier weitere die zweite, über die Jahre entwickelt sich "Der Staatsanwalt" zu einer festen Größe unter den Freitagskrimis – die aktuelle 17. Staffel sehen durchschnittlich 6,41 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, ein Marktanteil von 20,9 Prozent.

Nun steht der 100. Fall unmittelbar bevor und Bernd Reuther bekommt es darin mit dem Mord an einer Eventmanagerin zu tun. Für Richterin Juliane Wolff (Annett Kruschke) ist das Ganze schnell klar, doch der Oberstaatsanwalt hat Zweifel an der Schuld von Barkeeper Louis Engelhardt (Bastian Semm). Hauptkommissarin Kerstin Klar (Fiona Coors), Oberkommissar Max Fischer (Max Hemmersdorfer) und Dr. Judith Engel (Astrid Posner) sind wie gewohnt mit von der Partie und machen sich an die Untersuchungen.

Und dann ist da noch Reuthers anstehendes Dienstjubiläum. Die geplante Feierei ist so garnichts für den bescheidenen Staatsanwalt, steht er doch ungern selbst im Rampenlicht. So muss erst einmal der Fall zufriedenstellend gelöst werden, bevor es am Ende doch noch ein verdientes Gläschen Sekt gibt. Prosit, Herr Staatsanwalt, auf die nächsten 100 Fälle.