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"Schlag den Henssler": Die letzte Chance?

Schlag den Henssler floppt: Droht jetzt das Ende?
Steffen Henssler Imago

Zum zweiten Mal hintereinander verlor Steffen Henssler haushoch gegen seinen Herausforderer, auf Twitter gibt es Kritik an dem TV-Koch. Wie geht es mit dem Nachfolger von Stefan Raab weiter?

Die nächste Folge wird zur "Schicksals-Ausgabe" schrieb das Medienmagazin Quotenmeter nach Steffen Hensslers letzter Niederlage. Kein Biss, keine Spannung, zu wenig Selbstironie: Die letzte Ausgabe zeigte noch mal eindrücklich, warum der Schatten von Stefan Raab für Steffen Henssler zu groß ist. Mit 28 : 63 verlor der 45-Jährige gegen Student Chris - die dritte Pleite in den letzten vier Sendungen. Und erstmals erreichte die Show weniger als eine Million Zuschauer.

Nur vier von 13 Spielen gewann Steffen Henssler mit Ach und Krach, bei seinem jüngsten Duell am am 18. August war der TV-Koch ohne gegen den Studenten Chris ohne jede Chance. Zum zweiten Mal hintereinander schlug damit der Herausforderer den Henssler mit haushohem Vorsprung.

Mit vier Siegen in sieben Ausgaben hat Henssler zwar immer noch eine positive Bilanz, die Art und Weise seiner letzten beiden Niederlagen gibt aber zu denken. Der 45-Jährige ließ den bedingungslosen Ehrgeiz und die Bereitschaft, sich in jedes Spiel hineinzuarbeiten, die seinen Vorgänger Stefan Raab ausgezeichnet hatten, schmerzlich vermissen. Auf Twitter trauerten viele Beobachter dem Raabinator hinterher.

Mit dem Erfolg von Henssler sinken auch die Quoten. Bei der jüngsten Ausgabe schaltete nicht mal eine Million Menschen ein. Bei Hensslers Debüt im September 2017 schauten noch 1,72 Millionen Menschen, damit hat sich die Quote fast halbiert.

Schlag den Henssler: Droht das Aus?

Vielleicht muss die Sendung aber auch einfach nur das Konzept oder die Kandidatenauswahl überdenken. Gegen Chris war Steffen Henssler von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Gegen einen durchtrainierten 28-Jährigen hat ein fitter 45-Jähriger in den Sport- und Kraftspielen eben kaum eine Chance. Auch Stefan Raab war oft solchen ungleichen Duellen ausgesetzt, das Defizit in Alter und Fitness glich der aber mit seinem fast schon krankhaften Ehrgeiz aus und fuchste sich auch nach einem Stolperstart in jedes Spiel hinein. Bei Geschicklichkeitsspielen, bei denen er eine realistische Chance gehabt hätte, wirkte Henssler aber unkonzentriert.

Für Ärger beim Publikum sorgten neben Hensslers Einstellung auch einmal mehr die langen Werbepausen. Aber auch an denen trägt der Protagonist Schuld. Denn wenn die Macher davon ausgehen müssen, dass die Sendung nicht som lange dauert wie geplant, muss die gebuchte Werbung in weniger Blöcke geschoben werden, die dementsprechend länger dauern.

Wie geht es weiter für "Schlag den Henssler"? Pro Sieben hält weiter zu seinem Raab-Nachfolger, für 2018 sind noch mindestens zwei Folgen geplant, die nächste am 22. September. Denn bei den jungen Fans, auf die ProSieben bei der Sendung besonders zielt, war die letzte Ausgabe dennoch erfolgreich, wie Sendersprecher Christoph Körfer der BILD sagte: "Für ProSieben sind die Quoten bei jungen Zuschauern wichtig: ‚Schlag den Henssler‘ liegt auch mit dieser Ausgabe mit einem Marktanteil von 11,5 Prozent bei jüngeren Zuschauern (14-49 Jahre) klar über Senderschnitt."

Am 23. September steigt nun die Schicksalsschlacht für den Henssler. Bei einem erneuten Misserfolg im Spiel und bei den Quoten könnten bald die Lichter ausgehen.