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RTL geht wieder ins Gericht: Kölner Sender belebt altes Genre

Gerichtsreport Deutschland, Logo, RTL
Mit Gerichtsreport Deutschland testet RTL ein Format, das schon vor über zehn Jahren eingestellt wurde. TVnow

Das Nachmittagsprogramm bleibt weiterhin Sorgenkind des Kölner Senders. Außer Sükrü Pehlivans "Superhändlern" läuft keine Sendung so richtig erfolgreich. Nun startet ein neuer Testballon, der das Blatt bei RTL rumreißen soll.

Schon ab Montag, 17. Juni startet bei RTL der Gerichtsreport Deutschland. Überraschenderweise müssen die durchaus soliden laufenden Superhändler (14 Uhr) dafür einen Teil ihrer Sendezeit räumen. Ab 15 Uhr läuft zumindest für vier Wochen die Neuauflage der Gerichtsshows.

Worum geht es?
Pro Folge verhandeln laut RTL echte Richter, Rechts- und Staatsanwälte zwei bis vier "emotionale, spannende und skurrile Fälle": von Scheidungen, Mietstreitigkeiten und Verkehrsdelikten bis hin zu unterlassener Hilfeleistung, Nötigung und Körperverletzung. Zu Wort kommen neben Kläger und Angeklagten auch die Zuschauer der Verhandlung, die ihre Meinung zum jeweils gefällten Urteil abgeben können. Warum persönliches Rechtsempfinden von der Rechtslage abweichen kann, erklärt abschließend der Richter vom Dienst.

Auch wenn RTL betont, dass sich die Gerichtsfälle an wahren Begebenheiten orientieren, so werden sie doch von Laiendarstellern gespielt. Also doch wieder ein Scripted Reality-Format, von denen sich RTL doch kürzlich erst großmundig verabschiedet hat.

Gerichtsreport Deutschland startet am 17. Juni um 15.00 Uhr auf RTL
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Wiederbelebung der Gerichtsshow

Mit Gerichtsshows wie "Das Familiengericht", "Das Strafgericht" und "Das Jugendgericht" bespielte RTL jahrelang den Nachmittag. 2008 war dann Schluss – zumindest auf dem Muttersender. RTLplus wiederholt die Formate massenhaft und fährt damit vergleichsweise gute Quoten ein.