Ein Model (Kendall Jenner aus der Königsfamilie der Trash-Kultur, den Jenner-Kardashians) sieht einen fröhlichen Demonstrationszug, reißt sich ihre Perücke vom Kopf, lässt die Fotografen stehen und schließt sich dem bunten Haufen an. An der Polizeiabsperrung bietet sie einem grimmigen Cop eine Pepsi an. Er nimmt einen Schluck und alle feiern eine Party.
Mit diesem lachhaften Werbespot hat der Cola-Konzern das PR-Eigentor des Jahres geschossen. Ein zynischer Clip, der sich schamlos an das angebliche politische Erwachen der Jugend in der Ära-Trump hängen will. In Zeiten eines aufgeheizten politischen Klimas feiert Pepsi eine glattbegügelte Happy Nation aus schönen Menschen jeder Couleur. Schwarze, Weiße und Muslime, vereint im Konsum. Politisches Engagement als Lifestyle-Accessoire für die Performance auf Instagram. Vor allem Afro-Amerikaner fühlten die Protestaktion #blacklivesmatter gegen Polizeigewalt gegnüber Schwarzen verharmlost.
Mit diesem lachhaften Werbespot hat der Cola-Konzern das PR-Eigentor des Jahres geschossen. Ein zynischer Clip, der sich schamlos an das angebliche politische Erwachen der Jugend in der Ära-Trump hängen will. In Zeiten eines aufgeheizten politischen Klimas feiert Pepsi eine glattbegügelte Happy Nation aus schönen Menschen jeder Couleur. Schwarze, Weiße und Muslime, vereint im Konsum. Politisches Engagement als Lifestyle-Accessoire für die Performance auf Instagram. Vor allem Afro-Amerikaner fühlten die Protestaktion #blacklivesmatter gegen Polizeigewalt gegnüber Schwarzen verharmlost.
In den sozialen Medien stürzen sich Aktivisten und Comedians auf den Werbe-Fail, der Hashtag #pepsilivesmatter entstand. Patton Oswalt ("King of Queens") fantasiert darüber, dass John F. Kennedy damals nicht erschossen worden wäre, wenn er eine Dose Pepsi dabei gehabt hätte, die die Kugel abgefangen hätte (die bei Oswalt der FBI-Chef J.Edgar Hoover abfeuert!)
Kollegin Margaret Cho fordert die Generation, die durch den Spot repräsentiert werden soll, dazu auf, jetzt schon in Rente zu gehen.
"Late Show"-Moderator Stephen Colbert spielt das Friedens-Pepsi gegen das "Pfefferspray" von den Cola-Konkurrenten Dr. Pepper aus.
Mit Zynismus attackierte der afroamerikanische Filmemacher Xavier Burgin den Zynismus der Werbung. Er setzte ihn in Verbindung mit echter Polizeigewalt gegen Schwarze, wie bei dem Fall Eric Garner, der 2014 an einem Asthmaanfall starb, als ihm Polizisten Handschellen anlegten...
Madonna reagierte höhnisch mit einem alten Foto mit ihrem Sponsor Coca Cola
Schließlich schaltete sich selbst die Tochter von Martin Luther King ein
Der Shitstorm wurde Pepsi zu mächtig, der Konzern zog den Spot zurück und entschuldigte sich via Twitter.
Autor: Sebastian Milpetz