.

Neues RTL-Reality-Format: "Die Verräter" startet gut – doch ein Aspekt enttäuscht

Verräter Quoten
Die "Verräter" stehen fest - diese Promis spielen ein falsches Spiel RTL / Stefan Gregorowius

Mit "Die Verräter" lenkt RTL sein Reality-Angebot in eine neue Richtung. Doch kann das Strategieformat auch die Zuschauer fesseln? Die ersten Quoten sind vielversprechend, aber in einem Punkt enttäuschend.

Nicht nur bei RTL war man gespannt auf die Quoten der neuen Sendung "Die Verräter". Schließlich haben sich Strategie-Reality-Shows in der deutschen Fernsehlandschaft in der Vergangenheit oft schwergetan. Nun liegen erste Zahlen vor, die zumindest als solide bezeichnet werden können, wenn auch nicht durchweg überzeugend.

In der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erreichte "Die Verräter" einen Marktanteil von 10,8 Prozent und lag damit leicht über dem aktuellen RTL-Schnitt. Den Sieg im Kampf um das junge Publikum musste der Sender allerdings einem anderen überlassen: Jan Böhmermanns Show "Lass dich überwachen", die nach einer coronabedingten Pause erstmals wieder in der Primetime lief, erreichte um 20.15 Uhr sogar starke 11,9 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern.

Mega-Konkurrenz für "Die Verräter"

Überraschend: RTL konnte dennoch insgesamt gegenüber dem ZDF punkten. Die Böhmermann-Show erreichte im Schnitt 1,82 Millionen Zuschauer, während "Die Verräter" eine Gesamtreichweite von 1,93 Millionen aufweisen konnten. Interessanterweise war das Publikum von "Die Verräter" für RTL-Verhältnisse etwas älter als sonst. Das ist aber durchaus gewollt, da der Sender inzwischen verstärkt auf die Altersgruppe 14 bis 59 statt 14 bis 49 setzt. Hier erreichte "Die Verräter" einen soliden Marktanteil von 10,5 Prozent, während der RTL-Schnitt in diesem Jahr bisher bei 9,4 Prozent liegt.

Bei der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen mussten sich "Die Verräter" um 20.15 Uhr allerdings hinter "TV Total" einreihen. Aber auch die starke Konkurrenz von ProSieben bekam den Druck zu spüren, denn "TV Total" verzeichnete mit 10,9 Prozent Marktanteil den niedrigsten Wert seit Februar. Die Gesamtreichweite blieb mit durchschnittlich 1,09 Millionen Zuschauern im Vergleich zur Vorwoche jedoch weitgehend stabil.