Wer bei Netflix registriert ist, den erwarten Monat für Monat zahlreiche neue Film- und Serienhighlights, so auch im Oktober 2020, wo zum Beispiel die Horrorserie "Spuk in Bly Manor" auf Gruselfans rechtzeitig zu Halloween warten wird.
Doch der fiktionale Horror könnte für Kunden auch in Europa schon bald ganz real werden. Wie das Branchenblatt Deadline unter Berufung auf den Wall-Street-Analysten Alex Giaimo berichtet, drohen verschiedenen Märkten neue Preiserhöhungen von Seiten Netflix.
Möglich Preiserhöhung: Netflix ist gewappnet
Grundlage für die neue Prognose sind Aussagen des Netflix-Managements zu den Geschäftsbilanzen im zweiten Quartal 2020. Denn dabei soll sich der Ton ein wenig gewandelt haben, im Vergleich zur Präsentation zum ersten Quartal: Netflix habe zuvor "nicht einmal über eine Erhöhung des Preises nachgedacht", so Giaimo laut Deadline. Doch die jüngst gemachten Formulierungen der Verantwortlichen beim Streamer sind sprachlich offener und lassen nicht mehr dieselbe Gewissheit zu wie vorher.
Der exakte Wortlaut von Netflix liegt dem Bericht nicht vor, doch Giaimo geht davon aus, dass die Preisänderung "kurz- bis mittelfristig" einsetzen werde. Besonders wahrscheinlich halte der Experte die Maßnahme für Europa, Afrika und den Mittleren Osten, wobei der Preis um bis zu 1,70 Euro anziehen könnte. Daraus könnte ein zusätzlicher Umsatz in Höhe von 700 Millionen US-Dollar für das Jahr 2021 entstehen.
Dass dem Streamingdienst dadurch die Kunden weglaufen könnten, ist außerdem sehr unwahrscheinlich. Einige werden sich sicherlich dazu genötigt sehen, doch der allgemeine Trend, besonders außerhalb der USA, steht weiterhin auf Wachstum. Die Coronakrise ist dabei recht behilflich: Alleine in der ersten Jahreshälfte 2020 konnte Netflix 26 Millionen neue Nutzer für sich gewinnen.