Die Mediendienste hatten es schon von den Dächern gepfiffen, nun ist es offiziell: Die ARD verlängert nach dem "Bericht aus Berlin" am Sonntag nun auch die Tagesthemen am Freitag. Aktuell läuft die Nachrichtensendung freitags nur 15 Minuten lang zwischen 21.45 Uhr und 22 Uhr. Montag bis Donnerstag dauern die Tagesthemen jeweils eine halbe Stunde, ab 22.15 Uhr. Der Freitag soll nun ab dem 3. April 2020 auch 30 Minuten bekommen. Das gab die ARD bei einer Pressekonferenz in Köln am Mittwoch (12. Februar) bekannt. Die Intendantinnen und Intendanten folgten damit einem Vorschlag der ARD-Programmkonferenz.
Caren Miosga, Ingo Zamperoni und Co. sollen sich künftig verstärkt regionaler Berichterstattung widmen. "Das Alleinstellungsmerkmal der ARD ist unsere Stärke in den Bereichen Information und regionale Präsenz. Beides stärken wir, indem wir den 'Tagesthemen' mehr Raum für vertiefende Informationen aus den Regionen Deutschlands geben", sagte der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow auf der Pressekonferenz.
Die "Lebenswirklichkeit der Menschen in den Regionen" soll laut Buhrow abgebildet werden, die Tagesaktualität spiele dabei keine große Rolle.
Jeden Tag fünf Minuten länger?
Nicht nur die Tagesthemen am Freitag sollen verdoppelt werden, sondern an jedem Tag fünf Minuten länger werden. Dies ist bisher allerdings nur ein frommer Wunsch der Intendantinnen und Intendanten. ARD-Programmdirektor Volker Herres muss dafür noch das Okay geben, die nachfolgenden Sendungen müssten schließlich an den neuen Ablauf angepasst werden.
In einem Schreiben vom 7. Februar warnte Herres noch vor einer Umstellung. Die fünf Minuten längeren Nachrichten könnten den Quoten der nachfolgenden Sendungen wegen "nachteiliger Umschaltzeitpunkte" schaden (via Übermedien).