Moderator, Sänger und Schauspieler Yared Dibaba übernimmt eine Gastrolle bei "Rote Rosen". Knut ist Yak-Züchter, eine ganz besondere Rinderart, und sucht jetzt einen Hof für seine zotteligen Freunde. Eine Anzeige für einen Hof macht ihn neugierig und der Wendländer macht sich auf nach Lüneburg, um die Besitzerin kennenzulernen. Für den Norddeutschen Yared Dibaba ist Lüneburg kein Neuland, er kennt die Stadt gut. Noch besser kennt er Hermannsburg und die Hermannsburger Mission, die enge Verbindungen nach Äthiopien pflegen.
Dibaba wurde in Äthiopien geboren. 1979 floh seine Familie mit ihm vor dem Bürgerkrieg und fand im Oldenburger Land eine neue Heimat. Dort lernte er auch die Liebe zur Sprache Plattdeutsch kennen, die der Moderator natürlich auch bei "Rote Rosen" einsetzen wird. Was er außerdem gerne mal auf Platt spielen würde, hat er uns im Interview verraten.
Dibaba wünscht sich Krimi-Serie auf Plattdeutsch
"Rote Rosen" spielt in Lüneburg. Wie würden Sie den Charakter der Stadt und der Lüneburger beschreiben?
Die Stadt ist eine absolute Perle, die Altstadt ist auf jeden Fall eine Reise wert. Der Menschenschlag ist norddeutsch und es weht ein leichter Hauch vom Wendland rein, die haben ja nochmal einen ganz anderen Schlag. Die sind etwas widerspenstig, aufgrund der ganzen Protestjahre wegen Gorleben. Am "Rote Rosen"-Set bin ich sehr herzlich aufgenommen worden, so dass ich mich gleich wie zuhause gefühlt habe.
Reden Sie in Ihrer Rolle Hochdeutsch oder Plattdeutsch?
Ich schnack wenig Plattdütsch zwischendör, wenn dat passt. Und sonst, wenn die anderen dat nich verstehn, rede ich auch Hochdeutsch.
Würden Sie sich freuen, wenn Sie noch mehr Plattdeutsch im TV sprechen könnten?
Ach, wenn es passt, rede ich Plattdeutsch und verwende Wörter. Es ist dosiert, weil "Rote Rosen" bundesweit gesehen wird und ich will, dass mich alle Zuschauer verstehen. Deshalb ist es wichtig, ein verständliches Plattdeutsch zu sprechen. Die Sprache ist aber auch relativ gut zu verstehen. Es ist eine norddeutsche Sprache, die hier verwurzelt ist. Viele Wörter erschließen sich einfach. Da Plattdeutsch aber kein Dialekt, sondern eine eigene Sprache mit eigener Grammatik und Vokabeln ist, gibt es innerhalb der Sprache krasse Dialekte, die man nicht versteht.
Wie wäre es denn mal mit einer Telenovela nur auf Platt?
Das ist mein Ziel! (lacht) Also eine schöne norddeutsche Polizei- oder Krimiserie auf Plattdeutsch wäre der Hammer. Man kann natürlich auch ein paar Folgen "Rote Rosen" auf Platt machen … Es gibt schon die ein oder andere Produktionen auf Platt, die funktionieren aber dann nur in Norddeutschland. Aber Lust hätte ich generell schon auf so ein Projekt!
Altersunterschiede nimmt er gelassen
Können Sie sich eine längere Rolle bei einer Daily wie "GZSZ", "Sturm der Liebe" und Co. vorstellen?
Klar, warum nicht! Bei "Rote Rosen" ist die Lage für mich ideal. Ich wohne in Hamburg und kann morgens hin- und abends wieder zurückfahren. Ich war auf der Schauspielschule und freue mich jedes Mal, wenn ich eine Rolle bekomme und an ihr arbeiten kann.
In der neuen Staffel von "Rote Rosen" geht es um Liebe mit einem großen Altersunterschied. Astrid ist sich nicht sicher, ob sie die Gefühle für den jüngeren Alex zulassen kann und darf. Was würden Sie Astrid raten?
Das ist wie mit der Götterspeise. Wenn man die nicht probiert hat, kann man nicht sagen, dass es schmeckt. Also einfach drauf einlassen! Die Zeiten in denen Altersunterschiede ein Thema waren, sind zum Glück vorbei. Warum soll sich eine ältere Dame denn nicht für einen jüngeren Mann interessieren? Von der Gesundheit und der Fitness sind wir doch mittlerweile eh zehn bis zwanzig Jahre fitter.
Wie entspannen Sie nach Feierabend?
Ich bin eigentlich relativ entspannt und mache gerne Sport. Die maximale Entspannung ist Zeit mit der Familie zu verbringen. Das ist für mich am schönsten.
Vielen Dank für das Interview! Yared Dibaba wird zum ersten Mal Ende November bei "Rote Rosen" zu sehen sein. Die Serie läuft immer montags bis freitags um 14:10 Uhr im Ersten.