Nachdem gestern Abend zunächst die letzte Folge mit Ingo Kantorek bei "Köln 50667" zu sehen war, bei der sich die Serienmacher "bewusst gegen einen Serientod" entschieden hatten, und bei denen sich die Figuren der Serie von ihrem "Alex" verabschiedet haben, konnten Fans im Abendprogramm von RTL2 um 20:15 Uhr auch den traurigen Dokumentationsfilm "Ingo Kantorek - Ein Leben voller Leidenschaft" sehen. In dem emotionalen Rückblick kamen nach dem tragischen Unfall im August, bei dem der Soap-Darsteller und seine Frau Suzana Kantorek (†48) ums Leben kamen, erstmals auch seine Familie zu Wort: "Es ist, als wenn dir jemand ein Stück Herz rausreißt.", äußerte sich Carola, die kleine Schwester des Verstorbenen. Auch seine Mutter Marion konnte ihre Trauer nicht verbergen: "Es dauert nach so einem Schicksalsschlag sehr lange, bis man wieder einigermaßen anfängt zu denken".
Nach dem Tod ihres Sohnes stürzte sich die Mutter in die Gartenarbeit ihres neuen Rentner-Häuschens. "Man sieht ihr an, dass sie nur noch eine leere Hülle ist. Das ist nicht Mutti. Das ist einfach eine Mutter, die ihr Kind verloren hat. Es gibt nichts Schlimmeres für eine Mama.", so Carola, den Tränen nahe.
Jumbo Schreiner: "Da hat mir jemand einen Freund genommen"
Auch Moderator "Jumbo" Schreiner erinnert sich an die letzten gemeinsamen Stunden mit seinem Freund Ingo. Die beiden waren am Abend vor dem Unfall zusammen in einem Restaurant am Gardasee: "Das war wie das letzte Abendmahl. Wir haben, ich weiß es nicht, 20.000 Kalorien weggeputzt. Und haben darüber gesponnen: 2020 was machen wir für einen Blödsinn?!?".
Ein ungewohntes Bild des sonst so lustigen "Jumbos", aber kein Wunder bei so einem schrecklichen Verlust. "Da hat mir jemand einen Freund genommen", fügt Jumbo unter Tränen hinzu. Ingo Kantorek, hat sich nicht nur abseits der Kameras für soziale Zwecke wie z.B. als Botschafter von "Die Arche" engagiert, er hinterlässt auch seinen eigenen Ziehsohn: Denis.