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In "NDR Talk Show": Bernhard Brink erzählt von "Rock'n'Roll"-Vergangenheit

Bernhard Brink.
Bernhard Brink. NDR Fernsehen/Uwe Ernst

Seit mehr als 50 Jahren ist Bernhard Brink eine feste Größe in der deutschen Schlagerwelt. Zu Gast in der "NDR Talk Show" blickt er nun zurück. War früher alles besser?

Alkohol, Drogen, Affären - all das gibt es nicht in seinem Leben. Bernhard Brink (72) ist einer, der nie in der Skandalpresse aufgetaucht ist. Denn Skandale gibt es bei ihm nicht. In der "NDR Talk Show" erzählt Bernhard Brink am Freitagabend von seinem Leben als Star.

Seit über 50 Jahren macht er Musik. In den 1970er- und 1980er-Jahren stürmt er mit Hits wie "Liebe auf Zeit", "Ich wär' so gern wie du" oder "Frei und abgebrannt" die Charts. Zwölf Hits hat er zwischen 1974 und 1981, vor allem Songs aus der Feder von Nicky Chinn und Mike Chapman, die unter anderem die Musik von "The Sweet" und Suzie Quatro prägten. Er singt ihre Songs auf Deutsch. Später interpretiert er lieber Lieder von deutschen Komponisten wie Dieter Bohlen oder Matthias Reim.

Insgesamt sechsmal nimmt er am deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest teil, so oft wie kein anderer deutscher Star. Seit den 1990er-Jahren moderiert der Wahl-Berliner aus Nordhorn Schlagersendungen in Radio und Fernsehen. Doch er macht auch weiter Musik. Sein aktuelles Album ist grade erschienen. "Stärker als die Ewigkeit" heißt es.

Bernhard Brink: "...die Mädels waren gut drauf"

Seit fast vierzig Jahren ist er mit seiner Frau Ute verheiratet. Seit er sie kennt, ist er ihr treu. Früher war das anders, erinnert sich der Entertainer am Freitagabend in der "NDR Talk Show". "In den 70er-Jahren - das war Rock'n'Roll. Ohne Worte. Es gab kein AIDS, es gab keine Pandemie, die Mädels waren gut drauf, wir waren gut drauf. Das war ein wunderschönes Leben, eine fette Party. Und es gab Millionen verkaufte Singles."

Daran erinnert er auf seinem neuen Album. Sieben Hits seiner Freunde von damals präsentiert Bernhard Brink darauf in neuem Gewand. Darunter eine recht rockige Version von "How do you do", mit denen einst die Windows einen Riesenhit hatten, und "Mike und sein Freund". Diesen Song über eine Liebe zwischen zwei Männern sang 1977 Bernd Clüver, damals ein Skandal: Clüver durfte damit nicht in der ZDF-Hitparade auftreten. "Heute ist das alles anders. Heute kann jeder nach seiner Fasson selig werden, und das ist gut so", sagt Brink.

An diesen Auftritt denkt Bernhard Brink gerne zurück

An einen Auftritt erinnert sich Bernhard Brink besonders gerne. Das war 1986. Da stieg der Fußballclub Blau-Weiß 90 Berlin in die Bundesliga auf. Ein Jahr hielt es den Verein aus dem Bezirk Mariendorf dort. Brink hatte mit der Mannschaft einen Song aufgenommen. "Wir sind heiß auf Blau-Weiß", hieß er. Brink erzählt: "Ich hatte eigentlich einen Auftritt in Mönchengladbach. Der sollte um 22 Uhr anfangen. Das Sportstudio fing aber um halb elf an. Also haben wir den Auftritt vorgezogen, eine Leinwand aufgestellt, um das Sportstudio zu zeigen, und dann hat mich ein Helikopter von Gladbach zum Lerchenberg geflogen." Nach dem Auftritt im TV ging es dann per Auto im Formel-1-Tempo wieder zum Auftritt nach Mönchengladbach.

Wie er über fünfzig Jahre Showbiz ohne Skandale gemeistert hat, weiß "Brinki" selber nicht. Er habe privates und berufliches immer getrennt, sagt er. Vielleicht ein Grund. Vielleicht ist Bernhard Brink auch nur ganz einfach ein Mann ohne Skandale. Zuletzt aber dennoch ein kleiner Rückschlag: Brink wird nicht mehr die "Die große Schlager Hitparade" moderieren.