"Matilda" ist längst ein echter Filmklassiker, ebenso "Charlie und die Schokoladenfabrik" – die von Schriftsteller Roald Dahl erdachten Welten bieten erstklassigen Erzählstoff. Schon 2018 sicherte Netflix sich deshalb die Rechte an ganzen 16 Geschichten, die aus dem Kopf des Autors stammen. Die Partnerschaft mit der Roald Dahl Story Company soll den Streamingdienst mehr als 600 Millionen Dollar gekostet haben, für die geplanten Projekte wurde 1 Milliarde angesetzt, wie der Guardian damals berichtete. Damit sich diese Summe lohnt, wird bereits fleißig an der "Entwicklung eines einzigartigen Universums" gearbeitet, das man 2021 ankündigte.

Netflix-Reihe mit Benedict Cumberbatch

Nach der Musical-Adaption von "Matilda" veröffentliche Netflix in der vergangenen Woche gleich eine ganze Reihe von Filmen, die auf Roald Dahls Stories basiert. Kult-Regisseur Wes Anderson, selbst ein Fan des 1990 verstorbenen Literaten, setzte vier von dessen Kurzgeschichten um und engagierte u.a. Benedict Cumberbatch als Hauptrolle.

In "Ich sehe was, was du nicht siehst" lernt dieser, mit geschlossenen Augen zu sehen, in "Gift" macht er Bekanntschaft mit einer schlafenden Schlange, "Der Rattenfänger" und "Der Schwan" erzählen von zwei weiteren skurrilen Geschichten. Skurril ist auch das Wort, das die Kombination aus Dahl und Anderson am besten beschreibt: Die Ideen des Briten, der mit seinen Kinderbüchern berühmt wurde, sind schon an sich eigenwillig – im typisch anderson'schen Filmstil werden sie umso besonderer.

Von den 16 eingekauften Geschichten sind damit jetzt fünf auf Netflix als Adaption erschienen.

Weitere Verfilmungen in Arbeit

2025 soll mit "Die Zwicks stehen Kopf" eine animierte Adaption auf Netflix erscheinen, die sich um groteske Streiche von zwei Freizeitpark-Besitzern dreht. Verantwortlich für die Umsetzung ist Animations-Experte Phil Johnston (u. a. "Zoomania"). Die Liste der Dahl-Werke, die Netflix sich gesichert hat, umfasst außerdem "Georgs magische Medizin" und "Das Riesen-Krokodil".

Besonders Fans von "Charlie und die Schokoladenfabrik" dürfen sich freuen: Bereits in Arbeit ist die erste von zwei Serien, die in der Welt der Oompa-Loompas spielt. Statt Tim Burton, der die Erstverfilmung kreierte, ist hier Oscargewinner Taika Waititi am Werk.

Doch nicht nur der Streaming-Gigant ist dabei, das Schokoladenfabrik-Universum auszuweiten: Im Dezember kommt mit "Wonka" (statt von Johnny Depp diesmal gespielt von Timothée Chalamet) die von Warner Bros. produzierte Vorgeschichte ins Kino.

Außer "Charlie und die Schokoladenfabrik" und der neuesten Kurzfilm-Reihe sind derzeit auch der 90er-Hit "Matilda" und das gleichnamige Musical auf Netflix zu sehen.