Dass früher oder später der Rundfunkbeitrag steigt, scheint unumgänglich. Seit 2015 zahlt jeder Haushalt in Deutschland 17,50 Euro. Für die Rundfunkanstalten eine schon heute zu geringe Summe. Zahlreiche Stellen mussten abgebaut und Rücklagen für die Bezahlung von Programm und Mitarbeitern aufgewendet werden.
Ein Problem ist unter anderem ein gravierendes Finanzloch in der Pensionskasse für die Altersversorgung der Rundfunkmitarbeiter - hier berichteten wir. ZDF-Intendant Thomas Bellut hat in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur nun zur aktuellen Diskussion Stellung bezogen.
Ein Problem ist unter anderem ein gravierendes Finanzloch in der Pensionskasse für die Altersversorgung der Rundfunkmitarbeiter - hier berichteten wir. ZDF-Intendant Thomas Bellut hat in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur nun zur aktuellen Diskussion Stellung bezogen.
Eine Frage der Qualität
"Wir sind offen und gesprächsbereit. Klar ist aber, ohne eine Beitragsanpassung ist das Qualitätsniveau auf keinen Fall zu halten", so Bellut im Interview mit dpa.
Bereits vergangene Woche teilte der Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats, Andreas Meyer-Lauber, mit: "Dass der WDR noch schwarze Zahlen schreiben kann, haben wir einem harten Sparprogramm zu verdanken." 500 Stellen seien bereits abgebaut worden, ab 2021 sei die Finanzierung nicht mehr gesichert und eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags somit unvermeidlich.
ZDF-Intendant Bellut erklärt auch, woran das liege: "Weil wir aber aktuell die Rücklage einsetzen dürfen, die nach der Umstellung auf den Rundfunkbeitrag entstanden war, beträgt der Beitrag nach unserer Berechnung real bereits 18,35 Euro", sagte Bellut. 17,50 Euro pro Haushalt decken demnach nicht mehr den Bedarf von ARD und ZDF. Wird der Beitrag nicht erhöht, müsste gekürzt werden und das wäre "nur durch große Einsparungen im Programm" zu ermöglichen.
Bereits vergangene Woche teilte der Vorsitzende des WDR-Rundfunkrats, Andreas Meyer-Lauber, mit: "Dass der WDR noch schwarze Zahlen schreiben kann, haben wir einem harten Sparprogramm zu verdanken." 500 Stellen seien bereits abgebaut worden, ab 2021 sei die Finanzierung nicht mehr gesichert und eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags somit unvermeidlich.
ZDF-Intendant Bellut erklärt auch, woran das liege: "Weil wir aber aktuell die Rücklage einsetzen dürfen, die nach der Umstellung auf den Rundfunkbeitrag entstanden war, beträgt der Beitrag nach unserer Berechnung real bereits 18,35 Euro", sagte Bellut. 17,50 Euro pro Haushalt decken demnach nicht mehr den Bedarf von ARD und ZDF. Wird der Beitrag nicht erhöht, müsste gekürzt werden und das wäre "nur durch große Einsparungen im Programm" zu ermöglichen.
Mehrere Bundesländer haben sich zuletzt dafür ausgesprochen, den Beitrag an die Entwicklung der Inflationsrate zu koppeln statt wie bisher alle vier Jahre neu darüber zu beraten und zu entscheiden. Allerdings fällten die Länderchefs bei ihrem Treffen Anfang Dezember noch keine gemeinsame Entscheidung.
ARD und ZDF teilten der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) bereits im Frühjahr 2018 mit, wie viel Geld sie für die neue Beitragsperiode von 2021 bis 2024 benötigen. Bellut gehe davon aus, dass die KEF "bedarfsgerecht und verantwortungsbewusst" entscheiden würde. Denn: "Wir arbeiten daran, das vereinbarte Sparprogramm umzusetzen und haben mit der ARD konkrete Schritte der besseren Zusammenarbeit fixiert."
ARD und ZDF teilten der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) bereits im Frühjahr 2018 mit, wie viel Geld sie für die neue Beitragsperiode von 2021 bis 2024 benötigen. Bellut gehe davon aus, dass die KEF "bedarfsgerecht und verantwortungsbewusst" entscheiden würde. Denn: "Wir arbeiten daran, das vereinbarte Sparprogramm umzusetzen und haben mit der ARD konkrete Schritte der besseren Zusammenarbeit fixiert."