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GZSZ-Star Wolfgang Bahro: Ich wollte zwei Mal alles hinschmeißen

Nicht alles ist eitel Sonnenschein, auch ein altgedienter Hase wie Wolfgang Bahro, der seit 1993 den intriganten Rechtsanwalts Prof. Dr. Dr. Hans-Joachim "Jo" Gerner bei der RTL-Daily "GZSZ" spielt, hat selbst schon schlechte Zeiten erlebt.

Wolfgang Bahro (58) ist schon über 25 Jahre der Bösewicht Jo Gerner in der beliebten Daily "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Zuschauer lieben es, ihn zu hassen und möchten den Finsterling nicht mehr missen. Natürlich hat sich in einem Vierteljahrhundert vor der Kamera viel verändert – und meistens zum Positiven für Wolfgang Bahro, wie dieser erklärt.

Gestörte Kommunikation

Im Gespräch mit "BILD" erinnert er sich etwa, dass in den 90ern das Set noch nicht mit derart viel Liebe zum Detail und mit so viel Geschick zusammen gesteckt wurde, wie es heute der Fall ist: "Alles war noch nicht so ausgebaut wie heute. Wenn man irgendwo eine Tür zumachte, wackelten überall die Wände. Lustig auch: Wir hatten zum Teil australische Regisseure, die kein Deutsch konnten. Wenn sich ein Schauspieler versprach, störte es sie nicht, weil sie ihn ohnehin nicht verstanden."

Alles ist besser

Heute kann Wolfgang über solche Erinnerungen nur schmunzeln. Allerdings hatte er damals auch Erlebnisse beim Dreh, die er alles andere als lustig fand. Natürlich gab es bei tausenden Folgen auch mal eine, die dem Schauspieler nicht gefiel. Da musste er erst laut werden, um seine Meinung deutlich zu machen: "Ich wollte zweimal bei GZSZ hinschmeißen. Mir passte das Drehbuch nicht. So sollte Gerner seine damalige Freundin Barbara Graf, eine Alkoholikerin, erniedrigen. Doch für mich ist Gerner kein Psychopath, der jemanden quält. Am Ende habe ich die Szenen zwar gedreht, aber seitdem habe ich beim Drehbuch ein gewisses Mitspracherecht." Früher war eben doch nicht alles besser.