2018 wanderte Julia Siefert-Winter (28) mit ihrer damaligen Liebe Sven Hildebrandt (49) ins wunderschöne Lappland aus. Dort wollte sich das Paar ein neues, zurückgezogenes Leben fernab der Zivilisation aufbauen. "Goodbye Deutschland" begleitete die beiden und dokumentierte ihre Anfangszeit in der abgelegenen Idylle.
Was Julia damals noch nicht wissen konnte: Bei ihrem Traumprinzen Sven handelt es sich um einen Mörder! Jahre zuvor hatte er seine eigene Mutter mit einem Schürhaken getötet und ihre Leiche in einem Blumenkasten einbetoniert. Offenbar, weil sie ihn finanziell nicht weiter unterstützen wollte, wie auch in der fesselnden Stern-Doku "Der Alptraummann" geschildert wird, die es bei RTL+ zu sehen gibt.
Blind vor Liebe und gefangen in einer toxischen Beziehung, schöpfte Julia damals nicht den geringsten Verdacht, dass sie sich mit einem Kriminellen verlobt hat. Svens Behauptungen, er sei Millionär, machten Julias Vater hingegen misstrauisch, weswegen er in Deutschland private Ermittlungen anstellte und dabei immer erschreckendere Details über seinen Schwiegersohn herausfand. So auch den Mord an seiner Mutter Heidi. Schließlich konfrontierte er seine Tochter mit der Wahrheit, fuhr nach Schweden, um sie zurück nach Deutschland zu holen. Kurze Zeit später wurde Sven festgenommen und zu 13 Jahre Haft verurteilt.
Im Interview mit BUNTE.de spricht Julia Siefert-Winter jetzt offen über emotionalen Missbrauch, den sie selbst erleben musste und verrät, weswegen sie sich nach wie vor auf keinen Partner einlassen kann.
Vor vier Jahren bist du mit deinem damaligen Freund Sven nach Schweden ausgewandert. Wenig später stellte sich heraus, dass er ein Mörder ist und seine Mutter umgebracht hat. Wann hast du realisiert, an wen du da geraten bist?
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ab dem Moment, wo ich aus der Presse erfahren habe, dass Svens Mutter tot in der Blumenbank im eigenen Haus in Herzberg am Harz gefunden worden ist, einbetoniert, von der Sven noch wenige Tage zuvor gegenüber der Polizei behauptet hat, sie sei bei uns in Schweden, komplett unter Schock stand. Dass er das gewesen sein muss, war mir damit klar. Realisieren konnte ich das erst, als er ein Jahr später verurteilt wurde.
Den vollen Umfang, was Sven getan hat und an wen ich da geraten bin, habe ich aber erst jetzt vor Kurzem realisiert. Dreieinhalb Jahre später. Mit dem Moment, wo ich mich getraut habe sein Urteil im vollen Umfang zu lesen. Darin stand unter anderem, dass er sich einem psychologischen Gutachten verweigert hat. Der psychologische Gutachter hat jedoch nach Aktenlage und vom Habitus, wie er ihn erlebt hat, einen begründeten Verdacht auf Psychopathie. Zudem stellte der Gutachter eine dissoziale, narzisstische Persönlichkeitsstörung fest. Außerdem standen im Urteil die Aussagen von anderen geschädigten Frauen, die er vor mir ausgesucht, manipuliert und mit "seinem Virus" infiziert hat. Als ich ihre Geschichten las, wurde mir bewusst, wie krank dieser Mann wirklich ist.
Was haben Svens Ex-Partnerinnen erlebt?
Oftmals waren es eins zu eins dieselben Erlebnisse, die diese Frauen berichteten. Dasselbe neu angeschaffte Auto, mit dem er plötzlich um die Ecke kam. Dieselbe Vorgehensweise, die Frauen um den Finger zu wickeln. Sie in kürzester Zeit von sich abhängig zu machen, indem er analysiert, wonach diese Frauen sich am meisten sehnen, was ihnen am meisten fehlt und ihnen genau das gab. Danach isolierte er jede Einzelne, wie mich damals auch. Brachte sie gegen ihre Freunde und Familie auf oder sorgte dafür, dass sie ihr Leben und ihren Job aufgaben, um mit ihm irgendwohin zu gehen und woanders zu leben.
Wie haben du und Sven euch kennengelernt?
Sven und ich lernten uns bei einer Husky-Wanderung kennen. Ich war damals Mitglied einer Facebookgruppe, die um Hannover herum Wanderungen für Husky-Besitzer organisierte. In diese Gruppe stellte ich eine Anfrage, wer am nächsten Wochenende Lust auf eine Wanderung mit den Hunden hätte. Daraufhin kommentierte Sven unter meinen Post, dass er noch in der Schweiz sei mit seinen Hunden, er es aber wohl schaffen würde.
Bei der Wanderung kamen wir sehr schnell ins Gespräch und er merkte, wie tief meine Sehnsucht zu Huskys war. Er erkannte, dass das der Punkt war, mit dem er meine Gewissenhaftigkeit ausknipsen kann. Im Gespräch fing er dann bereits an zu manipulieren und ließ alles so wirken, als hätten wir 95 Prozent Gemeinsamkeiten, gleiche Werte und Vorstellungen vom Leben. Alles sah so aus und fühlte sich so an, als sei es Schicksal.
Was hat Sven von deinen vorherigen Partnern unterschieden?
Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so geliebt, geschätzt, gesehen und vor allem aber verstanden gefühlt. Genau das war das Problem. Aus dem Grund konnte er mich so "infizieren". Mein ganzes Leben lang habe ich Ablehnung erfahren. Ich bin zu direkt, zu leichtgläubig, zu zielstrebig, will immer zu viel, bin ein Träumer. Oder eben zu fanatisch besessen auf meinen Lebenstraum, mit Huskys zu leben und zu arbeiten. So wurde ich zu einem potenziellen Opfer eines Psychopathen.
Er sagte immer zu mir: "Die verstehen das nicht, Julia. Aber ich verstehe dich und ich will das ganz genauso wie du. Auch ich will mit Huskys leben und arbeiten. Mein Leben lang schon. Ich habe nur auf die richtige Frau an meiner Seite gewartet. Also lass es uns zusammen tun. Wir gegen den Rest der Welt."
Damit breitete sich in mir eine Wärme und eine Glückseligkeit aus, die ich kaum beschreiben kann. Die Ablehnung, die ich zuvor gespürt hatte, wurde nun mit einem "Du bist genau richtig wie du bist" überdeckt und sorgte für ein Gefühl der Unbesiegbarkeit und Glückseligkeit, solange er an meiner Seite war. Damit war ich verloren.
Du und deine Familie steht euch sehr nahe. Wie hat es Sven geschafft, dich von ihnen zu isolieren?
Ich bekam es zunächst gar nicht mit, wie er plötzlich meine Freunde oder Familienangehörige schlecht machte. Er sagte, dass sie mir mein Glück nicht gönnen, sie seien nur neidisch oder verstehen es nicht, aber er würde mich verstehen.
Hast du Sven nie hinterfragt?
Nachdem wir zunächst nach Dänemark ausgewandert sind, fingen die bösen Streite an. In Deutschland haben wir uns nie gestritten. Klar, da musste er ja noch seine Maske wahren, um mich noch weiter zu isolieren. In Dänemark leugnete er dann alles, was ich ihm vorwarf. Beispielsweise, dass an die Adresse meiner Mutter Mahnungen von Rechnungen ankamen, die meinen Namen auf dem Briefkopf hatten, ich sie aber nie bestellt hatte und ich somit vermutete, er hatte das alles bestellt. Erst jetzt verstehe ich, wie knapp ich vermutlich dem Tod entgangen bin, da ich in Schweden immer mehr und intensiver Sven und die Fakten, wie die anhaltenden Mahnungen hinterfragt habe.
Irgendwann hab ich mich getraut, nicht mehr immer auf ihn anzuspringen. Also kam von ihm aus die Wut eines Narzissten, die narzisstische Versorgungsquelle zu vernichten. In dem Fall mich, da ich nicht mehr dazu diente, sein Selbstwertgefühl aufzuwerten, indem er mich abwertet. Bevor er das zu Ende bringen konnte, ist mein Vater nach Schweden gefahren, wo er mich aus seinen Fängen holen konnte. Sonst würde ich hier ganz klar nicht mehr sitzen. Nur wenige Tage, nachdem Papa mich da rausholte, wurde die Mutter von Sven tot und einbetoniert in der Blumenbank gefunden. Wäre ich zu dem Zeitpunkt noch in Svens Reichweite gewesen, hätte er vermutlich erst all meine Hunde getötet, um mich seelisch komplett zu vernichten und am Ende dann mich.
Sven sitzt mittlerweile im Gefängnis. Hast du seitdem wieder was von ihm gehört?
Ja, er hat versucht herauszufinden, wo ich wohne, indem er Forderungen versucht hat geltend zu machen, die unter anderem die Rückgabe von Geschenken nach Auflösung einer Verlobung regeln. (Diese konnte ich jedoch ohne Anwalt abwehren, da ich mit einer Stellungnahme die Auflösung der Verlobung aus wichtigem Grund nachweisen konnte, bevor es an die richtige behördliche Zuständigkeit gegeben werden konnte, welche das Amtsgericht an meinem aktuellen Wohnsitz gewesen wäre.)
Den wollte Sven damit herausfinden, um mir mit seinen Briefen wieder auf die Nerven gehen zu können und mir zu zeigen, dass er immer noch Macht über mich hat. Dem ist allerdings nicht so. Mit dem Gang in die Öffentlichkeit und meinem gebrochenen Schweigen hat er keine Macht mehr über mich. Das ist alles, was Narzissten interessiert: Macht und Kontrolle über dich. Davon ernähren sie sich. Entziehst du ihnen das, werden sie erst wahnsinnig und lassen dann irgendwann ab und suchen sich ein neues Opfer. Wie ein Parasit. Und du bist der Wirt.
Wie geht es dir heute?
Das ist eigentlich eine leichte Frage. Nur fällt es mir schwer, diese wie mit einer Floskel zu beantworten: "Mir geht es gut". Das würde nicht ganz stimmen. Grundlegend geht es mir sehr gut, wenn man alle Teile des Lebens betrachtet und den allgemeinen eigenen Zustand, kann ich mich wirklich nicht beklagen. Aufgrund der aktiven Aufarbeitung, in der ich mich nun seit zehn Monaten befinde, habe ich zwei harte Monate hinter mir. Im Rahmen meiner Psychotherapie befinde ich mich auf dem Zeitstrahl der Vergangenheit meiner traumatischen Erlebnisse gerade auf dem Peak des stärkst erlebten Schmerzes.
Welcher Moment war das?
Der Moment, wo mein Vater bereits in Schweden bei mir war, um mich vor ihm zu retten und ich dafür meine Hunde bis auf Sura und Kenai, mein Leben, mein Traum, meine eigene Identität und mein vorheriges Glauben, den Mann an meiner Seite gefunden zu haben, mit dem ich dachte, alt werden zu können, zurücklassen musste. Der Moment, als ich begriff, dass Sven nicht der ist, der er mir vorgegeben hat zu sein. Der Moment als ich verstand, dass er und alles, was ich mit ihm aufgebaut hatte, eine ganz große Lüge war. Eine Inszenierung seinerseits. Und ich hatte das Pech, einer der Hauptakteure in seinem kranken Spiel zu sein.
Wann hast du realisiert, dass du Hilfe brauchst?
Ich habe das an dem Tag realisiert, als ich vor zwei Jahren von einem Kunden auf der Arbeit dermaßen getriggert wurde, dass ich meinen Tränenausbruch kaum bis zum Moment, wo ich wieder im Auto saß, zurückhalten konnte. Ich bin nun seit dreieinhalb Jahren Vertrieblerin im Außendienst und habe sehr viel mit Kunden zu tun. Was mir eigentlich auch große Freude bereitet, doch dieser eine Kunde tat etwas, das Salz in meine noch offene Wunde streute: Er log mich an. Direkt ins Gesicht. Er schaute in meine Augen, ich wusste, dass er lügt, da ich die Wahrheit kannte. Ich blickte ihm tief in die Augen und fragte zweimal nach. Er blickte wieder in meine Augen und log mich nochmal direkt an. Ohne zu blinzeln. Plötzlich stand gefühlt Sven vor mir. Ich platzte innerlich vor Wut, Traurigkeit, Hass und Unverständnis. Ich rannte zum Auto und brach komplett zusammen, rief meinen Chef an und erklärte ihm die Situation. Mein ganzer Körper schmerzte von innen heraus. Ich weinte und konnte mich nicht mehr zusammenreißen.
Wie hat dein Chef darauf reagiert?
Mein Chef war von Anfang an eingeweiht und unterstützte mich in jeder Situation. Er sagte dann den entscheidenden Satz, der mich aufwachen ließ. "Julia, du schaffst das nicht mehr alleine. Du musst dir Hilfe suchen. Wir stehen komplett hinter dir. Aber du musst das jetzt in Angriff nehmen." Ohne diesen Knall und diese Unterstützung, hätte ich es wohl nie geschafft mich zu einer Psychotherapie durchzuringen. Denn der Grund, warum die meisten Menschen ihre traumatischen Erlebnisse in eine Schublade sperren und einfach versuchen weiterzumachen, ist die Angst davor, dass dieser Schmerz stärker ist, als sie selbst, wenn sie ihn zu 100 Prozent zulassen und da nochmal hindurchmüssen, um ihn für immer hinter sich lassen zu können.
Sven hat dich damals immerzu angelogen und manipuliert. Vielen Frauen geht es wie dir. Sie wollen es aus Liebe zu ihrem Partner aber nicht wahrhaben. Wie schafft man es, die rosarote Brille abzusetzen?
Der Grund, warum betroffene Frauen oder auch Männer aus dieser Partnerschaft nicht alleine mehr rauskommen, ist nicht der, dass sie zu verliebt sind, sondern dass sie keine Kontrolle mehr haben, da der Narzisst sie durch eine Trauma-Bildung kontrolliert. In der Phase der Abwertung schafft man es raus, wenn man gerade nicht wieder von ihm oder ihr durch Fürsorglichkeit vernebelt wird. Dann schafft man es aber auch nur raus, wenn in dem Moment eine helfende Hand zur Seite steht und für Klarheit im eigenen Verstand sorgt.
Alleine schafft man es meiner Einschätzung nicht. Man braucht verdammt gute Freunde oder bedingungslos liebende Eltern und Angehörige, gepaart mit professioneller Hilfe, um es daraus zu schaffen. Und in meinem Fall: ein Fehler seinerseits. Sein Unterschätzen der unzerstörbaren Verbindung zu meinen geliebten Eltern. Und auch die Hartnäckigkeit meines Vaters an seinem Bauchgefühl festzuhalten, dem nachzugehen, Nachforschungen anzustellen und dann ohne zu überlegen zu handeln und mich dort herauszuholen.
Rätst du Frauen dazu nach einer toxischen Beziehung erstmal alleine zu sein und zu sich selbst zu finden?
Ja absolut. Der größte Fehler, den Menschen, die Opfer einer toxischen Beziehung waren, machen können, ist, direkt wieder eine neue Beziehung einzugehen. In den meisten Fällen wird die ebenfalls toxisch sein, weil die Wunden des Opfers nicht geheilt worden sind. So ziehen wir quasi denselben Typ Mann oder Frau an. Weil wir nach wie vor diese Angriffspunkte bieten, wo sich ein toxischer Mensch anheften kann. Ich empfehle ganz klar, nach einer toxischen Beziehung erstmal alleine zu bleiben, die Erlebnisse der vergangenen Beziehung zu verarbeiten und zu reflektieren und die Ursachen zu analysieren, warum man in eine toxische Beziehung geraten ist.
Nach emotionalem Missbrauch ist das Selbstwertgefühl vieler Frauen erstmal zerstört. Man macht sich Vorwürfe und fragt sich: Wie konnte gerade ich auf so eine Person hereinfallen und wieso habe ich mich nicht dagegen gewehrt? Wie findet man sein Selbstwertgefühl wieder?
Ganz klar, sich mit der Sache auseinandersetzen, was einem da passiert ist. Mit anderen darüber sprechen und sich professionelle Hilfe in Form eines Therapeuten oder Coaches dazu holen. Sport und eine gute Ernährung sollten als Ausgleich nicht fehlen. Ich kann das Boxen neben der Persönlichkeitsarbeit und der Therapie wärmstens empfehlen. So schafft man es nicht nur die angestauten Emotionen mal herauszulassen, sondern man kommt auch mal runter und stärkt dadurch ebenfalls das Selbstvertrauen und das Selbstwertgefühl.
Mit deinem Seminar "Schweigen brechen" möchtest du anderen Frauen helfen, die ebenfalls in einer toxischen Beziehung gefangen sind oder waren. Wie kam es dazu und wo möchtest du in der Zukunft damit hin?
Ende nächsten Jahres möchte ich das Seminar neben meinem Vollzeitjob ins Leben rufen, um noch mehr Frauen helfen zu können. Aktuell habe ich eine geschlossene Facebookgruppe, in der ich andere betroffene Frauen ermutige ihre Geschichte mit uns zu teilen und damit auch ihr Schweigen zu brechen, um den Weg der Heilung antreten zu können. Die Gruppe bietet die Möglichkeit sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen, als Hilfe zur Selbsthilfe. In akuten Fällen sorgt der Austausch mit der Community dafür, dass die Betroffenen sich sofort Hilfe holen können, indem sie von uns allen Tipps bekommen, was nun zu tun ist, ohne dass eine von uns die Situation bewertet. Aktuell hat diese Gruppe um die 120 Mitglieder.
Was braucht es, um nach einer toxischen Beziehung inklusive ständiger Lügen einem Partner wieder vertrauen zu können?
Zuerst braucht es Zeit. Zeit mit einem Selbst. Zeit der Heilung, der Reflexion, des Verstehens, der Annahme des Verlustes, Trauer-, Trauma- und Persönlichkeitsarbeit.
Konntest du dich seitdem wieder auf jemanden einlassen?
Ich gehe jetzt in das vierte Jahr nach Sven und habe es nur ein einziges Mal mit jemanden versucht, den ich bereits lange vor Sven kannte. Dadurch war das Vertrauen in einem gewissen Maße bereits da. Jedoch brauchte ich eine sehr lange Zeit, um Nähe, Liebe oder überhaupt Gefühle wieder zulassen zu können. Ich musste das Fühlen ganz neu lernen. Er half mir dabei, indem er mir die Zeit, die ich brauchte, gab. Und indem er es akzeptierte, wenn ich sagte, dass ich etwas noch nicht könne. Doch die Beziehung hielt nicht, sie wurde zu einer On-Off-Geschichte, die dann Mitte dieses Jahres ihr vollständiges Ende fand. Da hatte ich erst begriffen, dass ich erst heilen und abschließen muss, um bereit für eine neue Partnerschaft zu sein.
Seitdem fokussiere ich mich ganz bewusst auf meine Heilung. Wenn ich danach endlich wieder bereit sein sollte eine Beziehung einzugehen, wird es trotzdem Zeit brauchen, um Vertrauen fassen zu können. Ich empfehle auf jeden Fall, mit demjenigen offen, ehrlich und direkt über alles zu reden, was einen beschäftigt. Denn nur so kann das Gegenüber verstehen, warum man in bestimmten Situationen anders reagiert als jemand, der nicht aus einer toxischen Beziehung kommt. Es braucht viel Verständnis, Akzeptanz und Toleranz für den Partner, der aus einer toxischen Beziehung kommt. Aber wenn Liebe im Spiel ist, sollte das nicht das Problem sein.
Mit "schweigenbrechen.de" plant Julia Siefert-Winter derzeit ein Seminar, mit dem sie Betroffenen helfen möchte.
Der "Goodbye Deutschland"-Star: Ex hat seine Mutter umgebracht: "Ohne meinen Vater hätte er auch mich getötet" wird veröffentlicht von BUNTE.de.