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"Reservoir Dogs" als Computerspiel

Reservoir Dogs als Computerspiel
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Zum 25. Geburtstag von Quentin Tarantinos Erstlingwerk kommt das Computerspiel "Reservoir Dogs: Bloody Days" auf den Markt.

Vor 25 Jahren erzählte Kultregisseur Quentin Tarantino in dem Gangsterfilm "Reservoir Dogs" die Geschichte eines gescheiterten Banküberfalls. Die wilden Hunde, die ebenjenen verübten, namentlich Mr. White, Mr. Orange, Mr. Blonde, Mr. Pink, Mr. Blue und Mr. Brown, sind heute Ikonen der Popkultur. Da verwundert es nicht allzu sehr, dass der Videospielhersteller "Big Star Games" zum Jubiläum am 18. Mai ein passendes Game zum Streifen herausbringen will.

In "Reservoir Dogs: Bloody Days" können Spieler unter anderem den zentralen Überfall, über den im Film selbst nur geredet wird, aus der "Top-Down"-Perspektive nachspielen. Dabei wird das filmische Element der Rückblende hier auch spielerisch genutzt: Mit dem sogenannten "Time-Back-Feature" kann die Zeit, und damit ebenfalls der Verlauf des Überfalls, immer wieder zurückgedreht werden. Der erste Trailer macht schon Lust auf mehr, erinnert mit seinem Grafikstil sehr an das Game "Team Fortress" von Half-Life-Entwickler "Valve" und scheint eine Menge Fanservice zu bieten.

Dabei ist das Videospiel nicht die erste Hommage an das Regiedebüt von Tarantino. Bereits im Jahr 2001 konnte man im Multiplayermodus des Rare-Spiels "Conker's Bad Fur Day" (Nintendo 64) in die Rolle eines anzugtragenden Gangsterwiesels schlüpfen und Tresore ausräumen. Die Namen der vier spielbaren Wiesel sind sogar farblich ähnlich getaktet, wie die der Filmfiguren. Das Spiel war zu seiner Zeit, nicht nur wegen seines Multiplayermodus, ein Hit.
Videospieladaptionen bekannter Kinofilme überzeugen nur selten
Foto: Screenshot Youtube/Big Star Games
Ob "Reservoir Dogs: Bloody Days" ein ähnlicher Erfolg vergönnt ist bleibt fraglich. In der Vergangenheit überzeugten reine Videospieladaptionen bekannter Kinofilme nur selten und genießen unter Games-Experten einen besonders schlechten Ruf. Die "Verspielung" des Steven Spielberg Klassikers "E.T." aus dem Jahr 1982 gilt bis heute als eine gameplaytechnische und kommerzielle Katastrophe. Entwickler Atari blieb auf ganzen 80% der Bestände sitzen und vergrub diese, zusammen mit anderen Restbeständen, auf einer Deponie in New Mexico. Das PC-Spiel "Enter the Matrix (2003)" galt ebenso als ein fehlerbehafteter Schnellschuss, der aber zumindest kommerziell erfolgreich war.

Es gibt aber auch positive Beispiele: Peter Jacksons Filmreboot von "King Kong" aus dem Jahr 2005 bekam ein gleichnamiges Videospiel, an dem Jackson selbst mitarbeitete und das von Presse wie Publikum für seine dichte Atmosphäre gelobt wurde. Für den Reservoir Dogs-Ableger sollte man also nicht alle Hoffnung fahren lassen, auch wenn Tarantino bei der aktuellen Umsetzung seine Finger nicht im Spiel hat.
Autor: Maximilian Fischer

Reservoir Dogs: Bloody Games
Big Star Games
Ab 18. Mai bei Steam