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Freund oder Feind. Ein Krimi aus Passau.

Michael Ostrowski über seine neue Rolle Zankl: "Weltmännisch und kleinkariert"

1 Freund oder Feind Ein Krimi aus Passau
Neues Duo: Marie Leuenberger (l.) und Michael Ostrowski standen für zwei Krimis aus Passau vor der Kamera. BR/ARD Degeto/Hager Moss Film GmbH/Hendrik Heiden

Der Herbst startet mit einer neuen Krimi-Reihe in Passau. In die Hauptrollen der eigenwilligen Berliner Ex-Polizistin und dem merkwürdigen Privatdetektiv schlüpfen Marie Leuenberger und Michael Ostrowski.

Krimis gibt es in Deutschland wie Sand am Meer. Braucht es da noch eine neue Krimi-Reihe? Der BR und ARD Degeto wagen den Versuch und schicken mit "Ein Krimi aus Passau" Marie Leuenberger als eigenwillige Berliner Ex-Polizistin Frederike Bader und Michael Ostrowski als merkwürdigen Privatdetektiv Ferdinand Zankl ins Rennen. Und das Experiment unter der Regie von Maurice Hübner funktioniert.

Düstere Stimmung, starke schauspielerische Leistungen, eine Prise Humor und überraschende Wendungen machen den ersten Teil "Freund oder Feind" (Do, 1.10., 20:15 Uhr im Ersten, bereits jetzt in der Mediathek) zu einem gelungenen Werk für Fans von Heimat-Krimis. Wir wollten von beiden Hauptdarstellern wissen, was den Krimi so besonders macht und wie sie ihre Rollen erleben.

Lesen Sie hier den ersten Teil mit Schauspieler Michael Ostrowski.

Foto: BR/ARD Degeto/Hager Moss Film GmbH/Hendrik Heiden, Bekommt Hilfe nach einem Angriff im Supermarkt: Michael Ostrowski als Privatdetektiv Ferdinand Zankl in "Freund oder Feind. Ein Krimi aus Passau."

TVSPIELFILM.de: Wie sind Sie mit dem Projekt in Kontakt gekommen?

Michael Ostrowski: Ich habe einen Anruf bekommen. Und dann noch eine Email. Und eine SMS. Und es hat sich herausgestellt, sie meinten es ernst mit mir. Sie haben mich standesgemäß gecastet und danach sind sie höflich auf die Knie gesunken und da habe ich dann schlussendlich, nach kurzem Zögern, "Ja" gesagt.

In der Ankündigung wird Ihre Rolle einmal als der "merkwürdige Österreicher" beschrieben. Wie sehen Sie Privatdetektiv Zankl?

Ein wenig mysteriös. Meistens mittelschlecht gekleidet, dafür gut rasiert. Er ist Sherlock Holmes und Dr. Watson in einer Person, weltmännisch und kleinkariert. Vielleicht is er auch ein bisserl schizophren, ich weiß es nicht.

Warum setzt er für die zwei Neuankömmlinge in Passau sein Leben aufs Spiel?

Weil er tief in seinem Herzen einmal was wirklich Gutes tun wollte. Und endlich wieder einmal was Spannendes erleben!

Wie würden Sie die Beziehung zwischen Bader und Zankl beschreiben und wie verändert sie sich in den ersten beiden Filmen?

Naja, die Frau Bader findet den Herrn Zankl einmal grundsätzlich scheiße. Und der Herr Zankl erkauft sich ihre Zuwendung sehr sehr teuer. Er zahlt einen großen persönlichen Preis dafür. Sie sehen, ich spreche in der dritten Person von Herrn Zankl. So viel Respekt muss sein.

"Wir haben uns zwei Stunden lang verlaufen ..."

Wie haben Sie die Stadt Passau durch die Dreharbeiten kennengelernt? 

Ich mag die Stadt. Gleich am ersten Abend dort haben meine Schauspiel-Kolleginnen und ich uns zwei Stunden lang verlaufen, als wir eine Wohnungs-Party gesucht haben. Als wir endlich angekommen sind, waren alle schon dermaßen bedient, dass wir ihnen alles leer trinken konnten. Sie waren machtlos dagegen.

Privatermittler: Wäre das ein Job für Sie? Wie hoch wäre ihre Aufklärungsquote? 

Ich glaube, es wäre ein spannender Job, aber meine Aufklärungsquote wäre sehr gering. Vor allem auch, weil ich ein schlechtes Ortsgedächtnis habe und mich auf der Recherche dauernd verlaufen würde.

Sie sind auch als Drehbuchautor und Regisseur tätig. Hätten Sie Lust auch beim Passau-Krimi mal fürs Buch zu schreiben oder Regie zu führen?

Ich hab gerade einen Film gedreht als Autor, Darsteller und Regisseur ("Der Onkel", mit Anke Engelke, Simon Schwarz) und bin wahnsinnig froh, einmal nur Schauspieler zu sein. Wenn man mich jedoch anrufen würde, eine Mail schreiben und eine SMS, dann, eventuell …

Vielen Dank für das Interview! Hier den Trailer sehen:

Worum geht's in "Freund oder Feind: Ein Krimi aus Passau."?

Die Ex-Polizistin Frederike Bader (Leuenberger) lebt seit ihrer Aussage gegen einen arabischen Clan mit einer neuen Identität und ihrer Ziehtochter Mia (Nadja Sabersky) in Passau. Dort versucht sie so wenig Aufsehen wie möglich zu erregen, doch beim Besuch eines Supermarkts rettet sie den Detektiv Ferdinand Zankl (Ostrowski) aus einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Dieser wird neugierig und sucht seine Retterin. Bader ist skeptisch, kann sie Zankl trauen? Dieser observiert gerade eine Kellnerin, deren Freund kürzlich Suizid begangen hat. Auftraggeber ist ein reicher Jurastudent. Bader will wissen, was dahintersteckt - und gleichzeitig will der arabische Clan Rache.

Der zweite Teil "Die Donau ist tief" läuft am 8. Oktober, 20.15 Uhr im Ersten. Lesen Sie in der kommenden Woche dann unser Interview mit Marie Leuenberger.