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Enthüllungen um "Schwiegetochter gesucht"

So reagiert RTL auf Reality-Show-Panne

Schwiegertochter gesucht
Die umstrittene Kuppel-Show wird nicht abgesetzt. Screenshot/ZDFneo

Die Entlarvung von Jan Böhmermann und dem "Neo Magazin Royale" hinsichtlich der schmierigen Macharten von "Schwiegertochter gesucht" führen zu Konsequenzen bei RTL. Ein Überblick.

Zum genialen Coup von Moderator Jan Böhmermann findest Du hier eine ausführliche Analyse. Eines steht fest: Die Aufdeckung der "Fernsehnothilfe" (im Video) hat RTL in Erklärungsnot gebracht.

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RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger äußert sich am Freitag gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de so: "Bei der Produktion einer Folge von 'Schwiegertochter gesucht' sind Fehler im Bereich der redaktionellen Sorgfaltspflicht gemacht worden. Dazu stehen wir gemeinsam mit der Produktionsfirma Warner."

Es werde Konsequenzen für die künftigen Staffeln geben. "Die Produktion der aktuellen Staffel wird daher von einem neuen Team realisiert. Gemeinsam mit dem Produzenten sorgen wir dafür, dass sich die Fehler nicht wiederholen."

Die Einstellung der aus Quotensicht erfolgreichen Reality-Show ist in Köln also auch nach den peinlichen Schlagzeilen kein Thema.
Hier die von RTL genannten "Fakten zur Satire" im Wortlaut:
Bezahlung: Die Protagonisten erhalten 150,-Euro netto an Aufwandsentschädigung für die Dreharbeiten. Jedem Arbeitslosen - in diesem Fall haben die beiden Schauspieler angegeben, arbeitslos zu sein - würden bei einer höheren Summe die Bezüge wie das Arbeitslosengeld gestrichen. Die Aufwandsentschädigung ist nicht die Motivation der Protagonisten, die im Rahmen einer TV-Sendung einen Partner suchen.

Gesundheitserklärung: TV-Produktionen wie diese sind gegen sogenannten Personenausfall versichert. Versicherungen fordern daher entsprechend verpflichtende Angaben der einzelnen Protagonisten ein, etwa zu Krankheiten und aktuellen medizinischen Behandlungen, Behinderung oder auch Alkoholkonsum. Diesen Fragebogen hat die Produktionsmitarbeiterin beim Dreh abgefragt. Der entsprechende Eintrag zum Alkoholkonsum in dem Fragebogen war falsch und somit eindeutig ein Fehler.

Vertrag: Im Neo Magazin Royale wird bemängelt, dass der Vertrag bewusst erst knapp zwei Monate später zugesandt wurde. Richtig ist: Der bereits deutlich früher durch die Produktion postalisch verschickte Vertrag kam immer wieder zurück, da die beiden Schauspieler in der von ihnen angemieteten Wohnung nach dem Dreh nicht gemeldet und somit auch nicht erreichbar waren.

Schildkröten & Puzzle: Wer gern Schildkröten sammelt, bekommt diese oft auch geschenkt. Ob Schildkröten oder Puzzle, es handelt sich um Gastgeschenke, nicht um gezielte Manipulation oder Verdrehung von Tatsachen.

Vorsagen: Dem Protagonisten wurde ein konkreter Textvorschlag gemacht, um seine Liebe zu Schildkröten zu dokumentieren. Das war genau genommen falsch.

Vorlage Ausweis: Es war ein Fehler, nicht auf Vorlage des Ausweises zu bestehen. Andere Dokumente wie Mietvertrag oder eidesstattliche Erklärung lagen in gefälschter Ausführung vor.